
Bereits im Jahr 2021 wurde eine große Menge Müll aus dem Ozean geholt.bild: IMAGO / Cover-Images
Good News
10.04.2023, 11:0810.04.2023, 11:08
Seit 2013 verfolgt das Projekt "The Ocean Cleanup" eine Mission: Es will den Plastikmüll aus den Ozeanen fischen und sie so – wie der Name schon sagt – reinigen.
2021 konnte die Organisation in einer mehrwöchigen Testphase mit einem Plastikmüll-Fänger bereits knapp 29 Tonnen Plastikmüll von der Meeresoberfläche einsammeln. Bei dem Müllfänger handelt es sich um eine 800 Meter lange Netzkonstruktion, die von zwei Schleppern in U-Form langsam durch das Meer gezogen wird. Der Müll, der sich in den Netzen sammelt, wird auf die Schiffe geladen und an Land recycelt.
Jetzt hat "The Ocean Cleanup" eigenen Angaben zufolge einen weiteren Meilenstein erreicht: Die Organisation hat nun mehr als 200.000 Kilogramm Plastik aus dem Pazifischen Ozean gefischt.
Gigantischer Müllstrudel im Pazifik
Wie die Organisation auf Twitter verrät, hat das System 002/B der Organisation bei seiner ersten Entnahme des Jahres 6260 Kilogramm Plastik aus dem Great Pacific Garbage Patch gezogen. Damit wurde der Meilenstein von 200.000 Kilogramm erreicht.
Das Great Pacific Garbage Patch ist ein besonders für seine erhöhte Konzentration von Plastikteilen bekanntes Gebiet des Nordpazifikwirbels zwischen Nordamerika und Asien. Studien haben ergeben, dass sich dort auf einer Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometern etwa 1,8 Billionen Plastikteilchen befinden.
Im Pazifischen Ozean treiben schätzungsweise 1800 Milliarden Müllteile mit einem Gesamtgewicht von 80 Millionen Kilogramm. Dagegen will die Non-Profit-Organisation des niederländischen Gründers Boyan Slat vorgehen. Der 28-Jährige entwickelte seinen Plan, die Ozeane und Meere zu säubern, bereits als er noch zur Schule ging.
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Der erste Müllfänger von "The Ocean Cleanup" war im September 2018 von San Francisco aus in die See gestartet. Allerdings wurde die Anlage bei ihrem Testeinsatz beschädigt, weswegen sie den Müll nicht wie geplant festhalten konnte. Bei der Entwicklung des Projekts, das von Unternehmen und Universitäten unterstützt wird, gab es zahlreiche Fehlschläge. Zudem hagelte es insbesondere zu Beginn Kritik an der Effektivität und Nachhaltigkeit des Systems.
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