Das Sortiment an veganen Alternativen wird immer größer – und günstiger.Bild: E+ / Moyo Studio
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Vegetarier:innen, Veganer:innen oder wer einfach mal Lust auf eine pflanzliche Alternative hat, kennen diese ärgerliche Situation im Supermarkt: Während vor allem Fleisch häufig zu Niedrigstpreisen angeboten wird, muss man für pflanzliche Ersatzprodukte meist deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Soja-Joghurt, Hafer-Drink oder Seitan-Schnitzel: Die Preise von pflanzlichen Alternativen kommen denen der tierischen Originale jedoch offenbar immer näher. Das jedenfalls zeigt eine neue Studie.
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Die "ProVeg-Preisstudie 2023" überrascht mit Ergebnissen, die Hoffnung machen auf erschwingliche Ersatzprodukte. Dabei wurde jeweils ein Warenkorb mit zwölf tierischen Produkten und einer mit den zwölf pflanzlichen Pendants verglichen.
Darunter waren unter anderem Hack, Würstchen und Aufschnitt sowie Käse oder Milch. Der Preisunterschied lag durchschnittlich bei 25 Prozent – eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Damals lag die Differenz im Durchschnitt noch bei satten 53 Prozent.
Vegane Milch wird günstiger.Bild: E+ / SolStock
Kaufland schneidet besonders gut ab
"ProVeg" nahm für die Studie die klassischen Supermarktketten Aldi Süd und Aldi Nord, Kaufland, Edeka und Rewe unter die Lupe. Veganer:innen können sich demnach vor allem bei Kaufland und Aldi Süd über günstige Alternativen freuen. Dort gibt es der Studie zufolge jeweils fünf pflanzliche Produkte, die mit ihren tierischen Pendants preislich gleichauf oder sogar günstiger sind. Hier wurde auch die Packungsgröße mit einbezogen.
Auch Lidl überzeugt mit einer neuen Aktion. Dort kosten Produkte der Eigenmarke "Vemondo" nun das gleiche wie die tierischen Erzeugnisse. Weniger gut sieht es bei Aldi Nord aus. Dort scheint es jedoch nicht nur am Preisvergleich zu hapern. Für zu viele tierische Lebensmittel gibt es nicht einmal eine vegane Entsprechung.
Studie vergleicht tierischen und pflanzlichen Warenkorb.screenshot/proveg.com
Veganer sparen bei Fischstäbchen, Schnitzeln und Milch
Bei drei Produkten zahlen Veganer:innen sogar weniger als für die tierischen Pendants. Besonders günstig sind demnach pflanzliche Fischstäbchen. Die können in manchen Märkten schon mal billiger sein als das Original. Ähnlich sieht es bei Schnitzeln aus. Und auch die Milch-Alternativen sind günstiger geworden.
Wer sich zum Frühstück eine vegane Johgurt-Bowl machen will, oder Lust auf ein leckeres veganes Käse-Brot hat, muss allerdings immer noch verhältnismäßig viel bezahlen. Besonders pflanzliche Alternativen für Milchprodukte sind "weit entfernt zur Preisgleichheit", zeigt die Studie.
Deutlicher Appell an die Politik
Auch wenn Vegetarier:innen und Veganer:innen sich über die Preisentwicklung freuen können, sieht "ProVeg" noch Handlungsbedarf. Häufig sei es der Preis, der letztlich darüber entscheidet, was im Einkaufswagen landet. Der Verein empfiehlt daher finanzielle Anreize für pflanzliche Produkte zu schaffen, um nachhaltigen Konsum zu fördern. Einige Märkte gehen aber schon jetzt in die richtige Richtung.
In den Vorhersagen zu Klimakrise und den Veränderungen durch extremeres Wetter wird so gut wie immer zuerst der Blick auf den globalen Süden gerichtet. Zu Recht, denn dort sind die Auswirkungen der Klimaerwärmung schon länger deutlich zu spüren.