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500. Orang-Utan auf Borneo in die Freiheit entlassen

HANDOUT - 19.11.2022, Indonesien, Bukit Baka Bukit Raya: Die von der BOS (Borneo Orangutan Survival) Foundation zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt Gonzales im Bukit Baka Bukit Raya Nationalpark in ...
Der Orang-Utan Gonzales startet gemeinsam mit Ben und Lima ein neues Leben in Freiheit. Bild: BOS Foundation
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500. Orang-Utan auf Borneo in die Freiheit entlassen

02.12.2022, 11:2702.12.2022, 11:27

Es ist ein Meilenstein im Kampf um das Überleben der letzten Orang-Utans auf Borneo: Im Regenwald der riesigen Insel hat die Organisation "BOS" (Borneo Orangutan Survival) vor einigen Tagen den 500. Menschenaffen ausgewildert. Für den zwölfjährigen Ben beginnt damit nach einem schwierigen Start ins Leben und jahrelanger Waldschule ein Leben in Freiheit.

Mit ihm zusammen wurden auch die Orang-Utans Lima (13) und Gonzales (12) ausgewildert. Die drei Halbstarken tollen nun durch den Nationalpark Bukit Baka Bukit Raya in Zentral-Kalimantan, dem indonesischen Teil von Borneo.

Es stecken noch immer Hunderte Orang-Utans in Käfigen

"Wir dürfen nicht vergessen, dass dieser feierliche Moment nur ein Meilenstein und noch keine abgeschlossene Mission ist", sagte BOS-Geschäftsführer Jamartin Sihite. "Es gibt immer noch Hunderte von Orang-Utans auf Vor-Auswilderungsinseln, in der Waldschule und auch hinter Käfiggittern, die alle auf die gleiche Chance warten."

Häufig werden Orang-Utans vom Säuglingsalter an unter teils furchtbaren Bedingungen als Haustiere gehalten oder für Shows in südostasiatischen Vergnügungsparks missbraucht. Nach ihrer Rettung müssen sie erst mühsam erlernen, wie sie auf Bäume klettern, selbst Nahrung finden oder sich ein Schlafnest bauen.

HANDOUT - 24.11.2014, Indonesien, Kalimantan: Die von der BOS (Borneo Orangutan Survival) Foundation zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt den Orang-Utan Ben im Alter von vier Jahren auf dem Spielpla ...
So sah der Orang-Utan Ben im Alter von vier Jahren aus.Bild: BOS Foundation

Jede Auswilderung sei der Höhepunkt einer jahrelangen Reise von der Rettung über die Ausbildung bis zu dem Moment, in dem die Tiere mit Jeeps und Booten in den Dschungel heimgebracht werden könnten, sagte Sihite.

Bestand ist geschwächt

Daniel Merdes, Geschäftsführer von BOS Deutschland, bezeichnete die 500. Auswilderung als "realistische Großchance", eine vom Aussterben bedrohte Art doch noch zu erhalten. Dies beweise, "dass wir Menschen können, wenn wir nur wollen".

Die rotbraunen Affen leben heute nur noch auf den Inseln Borneo und Sumatra. Palmölplantagen, Wilderei und Waldbrände setzen dem Bestand der Orang-Utans schwer zu. Schätzungen zufolge könnten die Menschenaffen in freier Natur bereits in wenigen Jahrzehnten ausgestorben sein.

(sb/dpa)

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