Nachhaltigkeit
Good News

Abkühlung für Stuttgart: Begrüntes Gebäude soll den Kessel kühlen

Die Calwer Passage in der Stuttgarter Innenstadt ist begrünt worden, um das Gebäude an heißen Sommertagen abzukühlen.
Die Calwer Passage in der Stuttgarter Innenstadt ist begrünt worden, um das Gebäude an heißen Sommertagen abzukühlen.bild: IMAGO images / Arnulf Hettrich
Good News

Abkühlung für Stuttgart: Begrüntes Gebäude soll den Kessel kühlen

24.09.2022, 12:0024.09.2022, 12:00

In der Stuttgarter Innenstadt wurde ein Gebäude mit 2000 Pflanzentrögen begrünt. Die Calwer Passage soll so der durch die Klimakrise zunehmenden Hitze im Sommer trotzen. Als natürliche Klimaanlage sollen die Pflanzen im Kessel der Stadt für Abkühlung sorgen.

Während Gebäudefassaden aus Glas und Beton im Sommer 60 bis 80 Grad heiß werden können, heizt sich das bepflanzte Gebäude bis maximal 40 Grad auf.

Insgesamt haben die Landschaftsgärtner:innen die Fassade des Gebäudes mit 41 verschiedenen Pflanzenarten bepflanzt, darunter befinden sich immergrüne, blühende und rankende Pflanzen. Dadurch hat die Fassade nicht nur eine kühlende Funktion, sondern ist auch optisch ein Hingucker. Auf das Dach wurden zusätzlich Bäume gepflanzt, die es zu einem Park über den Dächern der Stadt werden lassen.

Mehr Pflanzen, weniger Klimaanlagen

Die Pflanzen nehmen Wasser auf, welches verdunstet und so die Gebäude kühlt. Durch das Begrünen eines Bauwerks verbraucht auch die Klimaanlage im Gebäude weniger Energie. Ähnlich wie der Schatten eines Baumes bietet auch das bepflanzte Gebäude eine bessere Abkühlung als ein Sonnenschirm.

Die Pflanzen binden zudem CO2 und Feinstaub, sodass diese weniger belastend für die Menschen sind. Starkregen wird von ihnen aufgenommen, große Wassermassen können so weniger problematisch werden. Das Begrünen von Gebäuden in Innenstädten könnte einen Beitrag dazu leisten, Städte auch während der Hitzesommer zu lebenswerten Orten zu machen.

(sp)

Das Meer kocht: Der Nordpazifik ist so heiß wie nie – was das für uns bedeutet
Der Nordpazifik hat den heißesten Sommer aller Zeiten erlebt – laut einer BBC-Analyse sind die Meerestemperaturen dort auf Rekordniveau. Forschende stehen vor einem Rätsel: Warum bleibt das Meer so lange so warm? Und könnte das am Ende sogar für einen kälteren Winter in Europa sorgen?
Während wir hierzulande über steigende Strompreise und nasse Herbsttage reden, brodelt es auf der anderen Seite der Welt buchstäblich: Der Nordpazifik hat den wärmsten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Zwischen Juli und September lagen die Meeresoberflächentemperaturen über 0,25 Grad höher als im bisherigen Rekordjahr 2022. Und das über eine Fläche, die etwa zehnmal so groß ist wie das Mittelmeer.
Zur Story