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"Too Good To Go" setzt Zusatzlabel gegen Lebensmittelverschwendung ein

Choosing Milk. Young man in disposable medical surgical mask holding bottle of milk or yoghurt from the fridge, looking at dairy products, standing near refrigerator aisle, checking expiry date
Viele Lebensmittel sind länger genießbar, als uns der Blick auf das Mindesthaltbarkeitsdatum glauben lässt. Bild: getty images / Prostock-Studio
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"Oft länger gut": Zusatzlabel soll Lebensmittelabfälle verringern

26.04.2022, 12:4131.05.2022, 17:47
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Die Food-Waste-Bewegung "Too Good To Go" will mit einem neuen Label Lebensmittelabfälle reduzieren. Um dem Missverständnis des Mindesthaltbarkeitsdatums entgegenzuwirken, soll die "Oft länger gut"-Kennzeichnung auf immer mehr Lebensmitteln helfen, ein Produkt selbst durch die eigenen Sinne zu überprüfen. Denn das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt lediglich einen Rahmen vor, in dem sich die Qualitätsmerkmale das Lebensmittels nicht verändern sollten.

"Too Good To Go" will Lebensmittel retten

Das dänische Unternehmen "Too Good To Go" ist bekannt für seine Initiative bei der Lebensmittelrettung, immer mehr Restaurants, Lebensmittelgeschäfte und Bäckereien nehmen hieran teil. Bei "Too Good to Go" kann man Lebensmittel erwerben, die in einwandfreiem Zustand sind, aber weder regulär verkauft wurden, noch an Sozialeinrichtungen abgegeben werden können. Oftmals reserviert man sich schon früher am Tag bei einem teilnehmenden Geschäft ein "Überraschungspaket", welches man am Abend abholen kann. Eine weitere Idee der Dänen, um Lebensmittelabfall zu verringern, ist die "Oft länger gut"-Kennzeichnung.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird häufig als Wegwerfdatum verstanden, deshalb sollen Konsumenten durch das "Oft länger gut"-Label dazu ermutigt werden, mit ihren eigenen Sinnen zu entscheiden, ob ein Lebensmittel noch genießbar ist oder entsorgt werden sollte. "Oft länger gut" ist auf den Produkten von über 60 Marken inzwischen zu finden.

Laut der Europäischen Kommission sorgt die Missinterpretation des Mindesthaltbarkeitsdatums für zehn Prozent der 88 Millionen Tonnen verschwendeten Lebensmittel. Das entspreche 20 Millionen Tonnen CO2, die hier unnötig vergeudet werden. Durch die Aufforderung, selbst das Lebensmittel durch betrachten, riechen und probieren zu prüfen, fühlen sich drei von vier Verbrauchern dazu inspiriert, ihre Sinne einzusetzen, um Verschwendung von Lebensmittel zu verhindern, so "Tech&Nature".

(sp)

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