Für die Portugiesen wird das Bahnticket bald günstiger. Bild: Emmanuele Contini / imago images
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Die Nachricht ist fast schon Schnee von gestern: Ab Januar 2025 soll das Deutschlandticket nicht mehr 49, sondern 58 Euro kosten. Neun Euro müssen Kund:innen dann also jeden Monat drauflegen. Das sind zusätzliche Kosten von 108 Euro im Jahr.
Für viele Menschen könnte das Anlass sein, ihr Ticket bis zum Jahresende zu kündigen. Eine YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hat nämlich gezeigt: Knapp ein Drittel derjenigen, die bisher mindestens zeitweise ein Deutschlandticket abonniert hatten oder sich prinzipiell dafür interessieren, würden ihr Abo kündigen oder kein Ticket mehr kaufen, wenn der Preis steigt.
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In Portugal wird auch gerade über ein landesweites ÖPNV-Ticket diskutiert. Allerdings dreht sich die Debatte bei den Portugiesen nicht um eine Verteuerung, sondern um eine Preissenkung. Das berichtet die "Frankfurter Rundschau".
Portugal: 20 Euro für komplettes ÖPNV-Netz
"Wir werden beschließen, ein Bahnticket zu schaffen, das 20 Euro pro Monat kostet und einen Monat lang Zugang zu allen Stadtzügen, allen Regionalzügen, allen Überregionalzügen und auch zum Intercidades-Netz bietet", erklärte der neue Ministerpräsident Luís Montenegro demnach.
Statt für 49 Euro soll man in Portugal künftig für gerade mal 20 Euro neben Regionalzügen auch Intercidades-Verbindungen nutzen dürfen, die mit deutschen Intercity-Zügen vergleichbar sind. Hochgeschwindigkeitszüge der Gattung "Alfa Pendular" – das portugiesische Pendant zum deutschen ICE – werden allerdings nicht im neuen Ticket mit inbegriffen sein.
Wann das Ticket offiziell eingeführt wird ist laut "Frankfurter Rundschau" noch unklar. Portugiesischen Medienberichten zufolge seien noch einige Details zu klären. Feststehe zum Beispiel noch nicht, ob Kund:innen vor der Fahrt einen Platz reservieren müssen, um die Intercidades-Züge nutzen zu können. Das sei ähnlich wie in anderen Ländern bislang Pflicht.
ÖPNV in Portugal: Veraltete Züge könnten zum Problem werden
Außerdem steht im Raum, ob das Ticket nur für Züge gelten soll und nicht auch für Busse und U-Bahnen. Das wäre ein entscheidender Unterschied zum Deutschlandticket.
Ein weiteres Manko: Ähnlich wie in Deutschland ist in Portugal nicht nur ein Teil der Züge veraltet, auch die Infrastruktur ist mittlerweile in die Jahre gekommen. An mehreren Bahnsteigen gebe es beispielsweise zu wenig Platz für lange Züge.
Inwieweit man in Portugal dem zu erwartenden Ansturm gerecht werden kann, bleibt abzuwarten. Offiziell beschlossen ist die Preissenkung ohnehin noch nicht.
Werbeverbote für Tabakprodukte sind alles andere als neu. In vielen EU-Mitgliedsstaaten gibt es für die Tabakindustrie mittlerweile kaum noch Möglichkeiten, ihre Produkte zu bewerben. In Deutschland ist Werbung für Zigaretten eigentlich nur noch im Fachhandel oder an Kiosken zu sehen, insbesondere um Jugendliche zu schützen.