Transparenzhinweis
Dieser Artikel wurde von unserer Redaktion erstellt und überprüft. Dabei kamen auch KI-Tools zum Einsatz. Mehr Infos zu unserem Umgang mit KI gibt es hier. Fragen oder Hinweise gerne an redaktion@watson.de.
Schnell, heiß, stark – Kaffeekapseln sind für viele der Inbegriff des praktischen Koffeinkicks. Doch was danach übrig bleibt, ist weniger sexy: Aluminiummüll, und davon jede Menge. In Österreich wird nur etwa ein Drittel aller Kaffeekapseln recycelt. Der Rest landet im Müll oder kann technisch gar nicht wiederverwertet werden.
Warum? Weil in einer kleinen Kapsel zwar 0,5 Gramm wertvolles Aluminium stecken, aber gleich 6 Gramm nasser Kaffeesatz obendrauf. Ein echtes Problem für die Recyclinganlagen.
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Genau hier setzt ein Projekt der Montanuniversität Leoben an. Gemeinsam mit Industriepartnern will das Team am Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie ein Verfahren entwickeln, das aus alten Kaffeekapseln wieder neue Aluminiumfolien herstellt – für Kapseln oder ganz andere Dinge.
"Das Aluminium aus solchen Kapseln ist sehr wertvoll und sollte im Sinne einer Kreislaufwirtschaft erhalten bleiben", sagt Projektleiterin Dr. Eva Gerold in einer Mitteilung der Universität. Recycling von Aluminium gibt es längst – aber bei Kaffeekapseln ist es komplizierter, weil das Metall beschichtet, ultradünn und oft vermischt mit anderen Legierungen ist.
Und weil sich Hersteller nicht auf eine einheitliche Legierung einigen konnten, ist der Schrott-Mix schwer wieder in Form zu bringen.
Hinzu kommt der hohe Kaffeesud-Anteil, der das Schmelzen erschwert, vor allem in großen Aluminiumhütten. Und weil jede Legierung ihre eigenen Eigenschaften hat, können die vermischten Materialien nicht einfach wieder zu Kaffeekapseln werden.
Oft entsteht daraus dann nur noch Gusslegierung für Motorblöcke. Aber durch den Umstieg auf E-Mobilität sinkt der Bedarf daran rapide. Neue Wege müssen her.
Im Labor der Uni wird an einem ausgeklügelten Prozess gefeilt:
Aus diesen Folien sollen industriell wieder neue Kaffeekapseln entstehen – muss aber nicht sein: Aus dem recycelten Material kann auch eine "Getränkedose oder ein neuer Laptop entstehen", erklärt Gerold.
Das Projekt zeigt, dass echte Kreislaufwirtschaft auch bei kleinen Produkten wie Kaffeekapseln möglich ist, wenn die Technik mitzieht. Und dass Recycling nicht nur etwas mit Mülltrennung zu tun hat, sondern mit richtig smarter Ingenieurskunst.
Klar ist aber auch: Ohne saubere Vorsortierung und bessere Sammelquoten wird das Material weiter im Müll landen. Bleibt zu hoffen, dass auch andere Länder bald aufholen und nicht nur auf den schnellen Kaffee, sondern auch auf den nachhaltigen Fokus setzen.