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Ernährung: Uni-Mensa verkauft Fleischalternative aus Bier-Resten

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Nein, vom Bier-Hack kann man nicht betrunken werden.Bild: imago / Monkey Business 2
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Uni-Mensa bietet erstmals veganes Hack aus Bier-Resten an

26.01.2025, 12:00
Mehr «Nachhaltigkeit»

Mensen haben zu Unrecht einen schlechten Ruf. Längst gibt es nicht mehr ausschließlich aufgeweichte Nudeln, zähe Schnitzel und verkochtes Gemüse. Vielerorts wächst das Angebot, auch um fleischfreie Optionen. Vorbei ist die Gemüseauflauf-Tortur, vorbei ist die Kartoffelpüree-Mästung, vorbei ist das Gemüsesuppen-Waterboarding.

Ein Grund dafür ist die immer weiter schwellende Produkt-Palette an veganen Fleisch-Alternativen. Überall gibt es Würstchen, Steaks oder auch Wings, für das kein Bolzenschussgerät nötig war.

Vegane Fleischalternative aus Späne-Hack?

Grundlage ist hier nicht totes Tier, sondern pflanzlicher Natur. Klassiker sind dabei Soja und Seitan. Weniger klassisch ist hingegen die Grundzutat für eine vegane Hackfleischalternative aus Gießen. Und die ist für die Uni Gießen interessant genug, um sie fest im Speiseplan aufzunehmen.

Das Frankfurter Startup-Unternehmen UpCircld verwendet hierfür Treber, ein Bier-Abfallstoff. Dabei handelt es sich um einen faserigen Reststoff aus ausgelaugtem Gerstenmalz, der optisch verdächtig an Holzspäne erinnert. "Brew Bites" nennen sie ihr Produkt.

Laut dem Start-up sei die Idee aus einem allgemeinen Umdenken in der Lebensmittelbranche heraus entstanden, schreibt die "hessenschau". Die Nutzbarmachung von übrig geblieben Rohstoffen aus der Lebensmittelindustrie sei derzeit ein großes Thema, denn inzwischen sei klar: Proteine werden weltweit immer knapper.

Fleisch aus Bier überzeugt in der Mensa

Das Team hinter den "Brew Bites" habe sich gefragt, was in Deutschland besonders viel produziert werde. Tja, die Antwort lautete Bier. Ergänzt werde der Treber mit Erbsenprotein und Kürbiskernmehl, um den Nährstoffgehalt in die Höhe zu treiben. Die Stücke schmecken laut "hessenschau" leicht malzig, nicht zu penetrant und kommen hinsichtlich der Konsistenz gebratenem Hackfleisch nahe.

Fürs Studierendenwerk der Universität Gießen seien die "Brew Bites" interessant, da sie in vielen Gerichten einsetzbar seien. Zudem sei die Nachfrage nach veganem und vegetarischem Essen überproportional hoch. Zehn Prozent der Studierenden würden laut Umfragen kein Fleisch essen.

Die "hessenschau" schreibt, dass die Reaktionen in der Mensa durchweg positiv waren. Schon mal ein gutes Zeichen, praktisch eine erste Marktanalyse. Wäre doch schön, wenn die Alternative bundesweit auf den Tellern der Menschen landet. Unabhängig davon, ob sie komplett auf Fleisch verzichten wollen, könnte es Abwechslung auf den Speiseplan bringen.

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