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Artenschutz: Ergebnis der UN-Naturkonferenz erstaunt Greenpeace und WWF

February 25, 2025, Rome, Rm, Italy: Fridays for Future and Climate Pride activists gather in front of FAO headquarters to ask the assembled international representatives to defend biodiversity and def ...
Vor der UN-Naturkonferenz wurde für mehr Biodiversität protestiert. Bild: IMAGO images / ZUMA Press Wire / Marco Di Gianvito
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Umweltschützer sind vom Finanzplan der UN-Konferenz überzeugt

28.02.2025, 14:0928.02.2025, 14:11
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Umweltkonferenzen haben oft das gleiche Muster: lange Diskussionen, große Ankündigungen – und am Ende wenig Konkretes. Darauf folgen meist enttäuschte Stimmen aus Umweltschutzorganisationen, die sich mehr von den Ergebnissen erhofft hätten.

Doch dieses Mal ist das anders. In Rom einigten sich bei einer Naturkonferenz der Vereinten Nationen (UN) fast 200 Länder auf einen Kompromiss. Von Umweltschützer:innen gab es dafür ein seltenes Lob.

UN-Naturkonferenz sorgt bei Umweltschützern für Hoffnung

Die Teilnehmenden haben nach drei Tagen Verhandlungen quasi in letzter Minute einen mehrjährigen Finanzierungsplan für den Schutz von Natur und Artenvielfalt beschlossen. Die UN-Konferenz war eine Fortsetzung der gescheiterten Biodiversitätskonferenz in Kolumbien (COP16) vor vier Monaten.

"Das ist ein Hoffnungsschimmer für den Artenschutz und damit für unseren Wohlstand, unsere Gesundheit und Sicherheit auf diesem Planeten."
Florian Titze vom WWF Deutschland

Umweltschutz-Akteur:innen zeigen sich so positiv überrascht wie lange nicht mehr. "Die Vertragsstaaten haben gezeigt, dass sie globalen Herausforderungen auch in schwierigen Zeiten noch gemeinsam entgegentreten können", sagte Florian Titze vom WWF Deutschland. "Das ist ein Hoffnungsschimmer für den Artenschutz und damit für unseren Wohlstand, unsere Gesundheit und Sicherheit auf diesem Planeten."

Greenpeace Deutschland hob hervor, dass sich die Weltgemeinschaft den großen ökologischen Krisen offensichtlich auch ohne die USA stelle, "die bei der Bekämpfung der Artenkrise nicht mitverhandelt und sich vom Pariser Klimaabkommen verabschiedet haben".

Schon vor vier Jahren haben sich ärmere und reichere Staaten auf einen "Weltnaturvertrag" geeinigt, dessen Ziele bis 2030 umgesetzt sein sollen. Beispielweise sollen 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresfläche geschützt werden.

Außerdem sollen die beteiligten Industrieländer jedes Jahr 20 Milliarden Dollar (etwa 19 Milliarden Euro) zum Schutz der Artenvielfalt bereitstellen. Ab 2030 sollen es dann 30 Milliarden Dollar sein.

UN-Naturkonferenz beschließt Finanzplan

Bis jetzt wurde jedoch noch nicht geklärt, wie man die Finanzierung regeln möchte. Auf der Konferenz in Rom wurde nun eine Lösung gefunden. Zugleich wurde beschlossen, wie man die Umsetzung der gesetzten Ziele bis 2030 beziehungsweise 2050 überprüfen möchte.

Anhand 40 wichtiger Kriterien müssen die Staaten künftig berichten, ob es beim Schutz gefährdeter Arten und Regionen Fortschritte gibt – oder aber weitere Rückschläge. Insbesondere in ärmeren Regionen der Welt geht die Artenvielfalt seit Jahrzehnten drastisch zurück.

Mit dem Treffen in Rom haben sich die Länder auf den nächsten Weltklimagipfel im November in Brasilien vorbereitet. Nach der Meinung von Expert:innen war es die letzte Chance, sich auf eine Finanzierung der Umsetzung der Ziele zu einigen. Kurz vor Mitternacht als eine neue Frist ausgelaufen wäre, beschlossen die Teilnehmenden ihr Ergebnis.

Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD), auch Biodiversitätskonvention genannt, wurde 1992 in Brasilien unterzeichnet. Aktuell gibt es 197 Vertragsstaaten, darunter auch Deutschland.

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