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Bundesregierung vergibt neuen Posten – erstmals ausdrücklich für mehr Tierschutz

Hühnervögel als Nutztiere Haushühner, teils auch Hähne, auf einem Bauernhof in großflächiger, artgerechter Freiladhaltung in der Landschaft. *** Chicken birds as farm animals Domestic chickens, partly ...
Freilandhaltung ist in Deutschland noch immer nicht selbstverständlich.Bild: IMAGO/Gottfried Czepluch
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Bundesregierung ernennt erstmals eine Tierschutzbeauftragte

11.05.2023, 11:3111.05.2023, 11:31

Erstmals überhaupt wird es eine Tierschutzbeauftragte auf Bundesebene geben. Die Regierung berief in der Kabinettssitzung am Mittwoch Ariane Désirée Kari in das Amt. Sie ist seit 2107 die stellvertretende Landestierschutzbeauftragte in Baden-Württemberg. Die gelernte Tierärztin soll das neue Amt am 12. Juni antreten.

Cem Özdemir überzeugt von Ariane Kari

"Ich freue mich, dass es gelungen ist, mit Ariane Kari eine ausgewiesene Expertin mit langjähriger tierschutzfachlicher Erfahrung zu gewinnen. Ich bin überzeugt, dass sie mit ihrer Arbeit wichtige Impulse setzen und den gesamtgesellschaftlichen Diskurs und Dialog im Bereich des Tierschutzes mit fachlicher Expertise begleiten und fördern wird", sagte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne).

Kari ist zur Tierschutzbeauftragten ernannt worden.
Kari ist zur Tierschutzbeauftragten ernannt worden.bild: Stefan Brenner

Er erklärte, mit der Berufung der Beauftragten der Regierung für Tierschutz setze sein Ministerium einen weiteren Punkt aus dem Koalitionsvertrag um. "Das zeigt, wie wichtig der Bundesregierung das Thema Tierschutz ist."

Arbeits-Fokus liegt auf dem Verbesseern der Zustände im Tierumgang

Viele Bundesländer hätten sich mit entsprechenden Landesbeauftragten bereits auf den Weg gemacht. "Mit der Schaffung des Amtes auf Bundesebene werden wir den Tierschutz in Deutschland strukturell und institutionell weiter stärken."

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Kari kündigte an, sie werde "immer wieder den Fokus auf Missstände im Umgang mit Tieren richten, damit diese von den zuständigen Stellen behoben werden." Ein weiterer Schwerpunkt werde sein, als Ansprechpartnerin für Organisationen sowie für Bürgerinnen und Bürger, die sich mit dem Tierschutz oder der Tierhaltung befassen, zur Verfügung zu stehen und ihren Anregungen Rechnung zu tragen. Schließlich werde sie mit Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit mehr Wissen über die Bedürfnisse von Tieren vermitteln.

Vielfältige Aufgaben des neuen Tierschutz-Postens

In einer Pressemitteilung des Bundesministeriums werden die Aufgabenschwerpunkte der neuen Tierschutzbeauftragten folgendermaßen zusammengefasst:

  • Beratung und Unterstützung des für Tierschutz zuständigen Bundesministers zu tierschutzrelevanten Fragestellungen in Form von Empfehlungen und Stellungnahmen
  • Beteiligung bei Vorhaben der Bundesregierung im Bereich des Tierschutzes und Mitwirkung bei der Weiterentwicklung des Tierschutzes auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene
  • Zusammenarbeit und Austausch mit den für den Vollzug der tierschutzrechtlichen Vorschriften zuständigen Behörden der Länder und den in den Ländern bestellten Landesbeauftragten für den Tierschutz
  • Bearbeitung von Bürgeranfragen zu allgemeinen und aktuellen Tierschutzthemen
  • Austausch mit bundes- und landesweit tätigen Tierschutz- und Tierhalterorganisationen
  • Darstellung und Kommunikation der Arbeit der Beauftragten in der Öffentlichkeit
  • Erstellung und Veröffentlichung eines regelmäßigen Tätigkeitsberichts über die Arbeit der Beauftragten

(sb/afp)

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