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Artenschutz: Pazifik-Staaten gründen Meeresschutzgebiet

Meeresschildkröte
Mit dem neuen Meeresschutzgebiet sollen unter anderem Schildkröten vor der Fischerei abgeschirmt werden.Bild: iStockphoto / cookelma
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Artenschutz: Pazifik-Staaten gründen Meeresschutzgebiet

16.11.2021, 12:17
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Die Meere versauern durch die Klimaerwärmung, Tiere sterben durch Abfälle und Schadstoffe im Wasser und Arten sind durch übermäßige Fischerei vom Aussterben bedroht. Um das zu vermeiden, werden weltweit Böden und Wassergebiete zu Schutzzonen erklärt. Um im pazifischen Ozean vor den Länderküsten eine 500.000 Quadratkilometer große Schutzzone zu errichten, haben sich die vier Länder Ecuador, Kolumbien, Costa Rica und Panama für ein Projekt zusammengeschlossen.

Auf dem Gebiet, welches auch die berühmten Galapagos-Inseln umfasst, sollen Meerestiere und Pflanzen vor schadhaften Umwelteinflüssen und Fischerei abgeschirmt werden. Der Beschluss zum Schutzgebiet wurde auf dem vergangenen UN-Klimagipfel in Glasgow entschieden. Vor den Küsten der vier Länder existieren bereits kleine, unzusammenhängende Schutzzonen. Diese sollen durch das anlaufende Projekt nun zusammengeführt werden.

Mit dem Schutzgebiet entsteht ein Korridor für Meerestiere im Ozean

Mit dem riesigen Schutzgebiet, das von der Fläche her größer ist als Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammen, und nicht nur den Meeresbereich, sondern auch Inseln umfasst, können sowohl die Meerestiere als auch die auf den Inseln lebenden Landtiere geschützt werden. Damit finden sowohl Wale, Delfine, Rochen, Haie und Schildkröten als auch zahlreiche verschiedene Vogel- und Kleintierarten einen Schutz vor negativem, menschengemachtem Einfluss.

In Südamerika gibt es bereits einige kleinere Ansätze und Projekte zum Artenschutz, welche jedoch von politischer Seite ausgebremst beziehungsweise nicht unterstützt werden. Vor diesem Hintergrund kündigte Panamas Staatschef Laurentino Cortizo auf dem UN-Klimagipfel in Glasgow an, den Worten nun auch Taten folgen zu lassen. Das neu angedachte Schutzgebiet vor der Küste Lateinamerikas bezeichnet er als "eine starke Maßnahme", die sowohl das Land, als auch die Welt brauche.

Bereits 2004 hatten Panama, Kolumbien, Costa Rica und Ecuador erstmals gemeinsam vertraglich eine Einigung unterzeichnet, den östlichen Pazifik als Schutzzone zu erklären. Nun soll die Initiative mit dem Namen "Eastern Tropical Pacific Marine Corridor" (CMAR) endlich "in See stechen".

(lmk)

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