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Studie: Haushalte könnten elf Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen

06.05.2011, Neuenhagen, Brandenburg, Deutschland - Solarstromanlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses. (QF, europ
Umweltfreundlichere Stromerzeugung hilft beim Klimaschutz.Bild: imago stock&people / Frank Sorge
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Studie: Haushalte könnten im kommenden Jahr elf Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen

29.12.2021, 12:01
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Die deutschen Verbraucher könnten 2022 laut einer Studie mehr als elf Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen, wenn sie ihre Klimaschutz-Pläne bei Mobilität, Heizung und Strom umsetzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Beratungsunternehmens "Energy Brainpool" im Auftrag des Energieanbieters "Eon".

Grundlage ist eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsunternehmens "Civey" von 30.000 Bürgern bei den Themen Strom und Mobilität sowie von 10.000 Personen beim Thema Heizung. Die ermittelte potenzielle CO2-Einsparung liege über den aktuellen jährlichen Emissionswerten deutscher Millionenstädte wie Köln oder München, teilte "Eon" in München mit.

Wie viele Leute steigen auf klimafreundlichere Varianten um?

Demnach antworteten auf die Frage "Planen Sie, im kommenden Jahr 2022 in einen 100-prozentigen Ökostrom-Tarif zu wechseln?" 6,1 Prozent der Befragten mit Ja. Die Befragen waren bislang keine Ökostrom-Kunden.

Energy Brainpool ermittelte daraus mit Hilfe weiterer Quellen ein auf Deutschland hochgerechnetes CO2-Einsparpotenzial von 2,4 Millionen Tonnen. Die Frage "Planen Sie, im kommenden Jahr 2022 auf ein Elektro-Auto umzusteigen?" an Führerscheinbesitzer ohne E-Auto bejahten 5,7 Prozent. Die Experten errechneten daraus eine mögliche Kohlendioxid-Einsparung von 3,6 Millionen Tonnen.

Auch beim Thema Heizung wurden nur Personen befragt, die über ihre Heizungsart entscheiden können. 24,4 Prozent der Befragten gaben an, 2022 auf eine klimafreundliche Heizungsart umsteigen zu wollen. Damit könnten 5,3 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft gab es 2020 mehr als 1300 Stromanbieter in Deutschland. Der Bundesnetzagentur zufolge konnten Haushaltskunden 2020 in ihrem jeweiligen Netzgebiet im Durchschnitt zwischen 142 Stromanbietern wählen. Knapp 30 Prozent aller Haushalte bezogen 2020 Ökostrom.

(jvj)

Expertenrat: Verkehrssektor verfehlt Klimaziel zum dritten Mal in Folge

Der Verkehrsbereich hat nach Angaben des unabhängigen Expertenrats für Klimafragen auch 2023 deutlich mehr Abgase verursacht als gesetzlich erlaubt. Statt der erlaubten 133 Millionen Tonnen CO₂ seien im Verkehr im vergangenen Jahr 146 Millionen Tonnen Treibhausgase entstanden, schreiben die Fachleute in ihrem am Montag in Berlin veröffentlichten Prüfbericht zu im März vorgestellten Daten des Umweltbundesamts (UBA). Damit verfehlt der Verkehrssektor sein Klimaziel das dritte Jahr in Folge.

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