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Verkaufs-Verbot: Diese Produkte verschwinden aus den Supermarkt-Regalen

Plastikgeschirr für die einmalige Nutzung darf ab Samstag nicht mehr verkauft werden.
Plastikgeschirr für die einmalige Nutzung darf ab Samstag nicht mehr verkauft werden.Bild: Moment RF / Catherine McQueen
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Bye bye Plastikgeschirr: Deutschland verbietet Kunststoff-Einwegprodukte

12.07.2021, 11:2912.07.2021, 11:28
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In Deutschland und vielen anderen Ländern tritt eine EU-weite Regelung in Kraft, die den Verkauf von Plastikgeschirr verbietet. Das betrifft Wegwerfprodukte wie Einmalbesteck und -teller, aber auch Trinkhalme, Rührstäbchen, kosmetische Wattestäbchen und Luftballonstäbe aus Plastik. Beschlossen wurde dieses Verbot bereits 2019, doch erst seit 3. Juli wird aus der Theorie Realität.

Das Ziel der Richtlinie sei der Schutz der Umwelt und des Meeres vor Plastikmüll und Mikroplastik. Laut dem europäischen Verbraucherzentrum Deutschland gilt das Verbot deshalb für die Produktion der zehn Einweg-Kunststoff-Artikel, die 70 Prozent des Meeresmülls ausmachen. Händler müssen künftig auf nachhaltige Alternativen aus Glas und Metall umsteigen, ihre Restbestände aus Plastikprodukten dürfen sie aber noch aufbrauchen und verkaufen.

Keine halben Sachen

Auch Wegwerfteller, -becher oder -besteck aus biobasierten oder biologisch abbaubaren Kunststoffen werden ab Samstag verboten. Denn diese sind zwar nicht aus fossilen Energien wie Erdöl hergestellt, doch sie sind schlecht kompostierbar.

Materialmixe können generell kaum oder sehr schwer recycelt werden. Deshalb wird selbst Einweggeschirr aus Papier, das wie üblich mit Kunststoff beschichtet ist oder nur einen kleinen Teil Kunststoff aufweist, zwar nicht verboten, aber gekennzeichnet. Diese Kennzeichnungspflicht trifft künftig Produkte wie Feuchttücher, Damenhygieneartikel, Zigaretten und Tabakprodukte mit Filtern. Auf diesen wird künftig explizit auf die Umweltauswirkungen hingewiesen.

Die schwierige Suche nach Alternativen

Diese Plastikprodukte künftig umweltfreundlich zu ersetzen, ist gar nicht so leicht. Denn Papier erhöht die Nachfrage nach Holz und fördert somit die Abholzung der Wälder, die Herstellung Aluminium verbraucht viel Energie. Und laut der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kann plastikfreies Einweggeschirr aus Pappe, Palmenblättern und Zuckerrohr oft gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten.

Auch die so beliebten Alternativen aus Bambus sind nicht so nachhaltig wie gedacht: Bei einem Test der Stiftung Warentest vom August 2019 bekamen sie kein gutes Urteil. So entstünden beim Einfüllen von Heißgetränken schädliche Stoffe und viele der verkauften Bambusbecher enthielten ebenfalls Kunststoff.

Mehrweg statt Einweg

Die beste Lösung, wenn auch teilweise schwierig umzusetzen, stellt immer noch Mehrweggeschirr dar. Solche Behälter für Getränke und Essen sind meist aus Polypropylen (PP), Glas oder Edelstahl. Aber auch bei Edelstahl ist das Problem, ebenso wie beim Jutebeuteln, die ressourcenintensive Herstellung. Deshalb müsse man Produkte Edelstahl und Jutebeuteln sehr oft benutzen, bis deren Klimabilanz besser sei als bei Einwegprodukten. Polypropylen braucht weniger Energie, ist leicht, kommt ohne Weichmacher aus und ist auch bei heißen Lebensmitteln stabil, bescheinigt die Verbraucherzentrale NRW.

(jj/dpa)

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