Im Geschäftsbereich der Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) ist Sebastian Unger Beauftragert für Meeresschutz. Bild: twitter / Bundesumweltministerium
Gute Nachricht
Erstmals nimmt in Deutschland ein Beauftragter
für den Schutz der Meere die Arbeit auf. Das Bundeskabinett hat den bisherigen Abteilungsleiter im
Umweltministerium, Sebastian Unger, zum neuen Meeresbeauftragten der
Bundesregierung ernannt.
Wie das Umweltministerium mitteilt, ist das
neue Amt im Geschäftsbereich von Umweltministerin Steffi Lemke
(Grüne) angesiedelt. Der neue Meeresbeauftragte soll die
Bundesregierung etwa in nationalen und internationalen Verhandlungen
zum Meeresschutz vertreten.
"Wir wollen unseren Einsatz auch international für ambitionierte
und rechtsverbindliche Abkommen zum Schutz der biologischen Vielfalt
auf Hoher See, der internationalen Tiefsee oder im Kampf gegen die
Plastikverschmutzung der Ozeane weiter stärken", sagte Unger.
Der Zustand der Meere sei weltweit "kritisch". Er wolle
sich in seiner neuen Rolle dafür einsetzen, Meere besser zu schützen.
Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag
Im Koalitionsvertrag hatte die Ampel-Regierung aus SPD, Grünen
und FDP unter anderem vereinbart, die Fähigkeit der Meere,
klimaschädliches Kohlenstoffdioxid zu speichern, durch den
Wiederaufbau von natürlichen Ökosystemen zu stärken.
Außerdem wurde
festgeschrieben, ein Sofortprogramm zur Bergung von Munition in Nord-
und Ostsee aufzulegen sowie die Qualität von Meeresschutzgebieten in
der deutschen Nord- und Ostsee zu verbessern.
Sebastian Unger ist seit 1. September dieses Jahres
Unterabteilungsleiter Meeresschutz im Bundesumweltministerium und
gilt als Experte für Meeresschutz und nachhaltige Meeresnutzung.
Zuvor war er Gruppenleiter am Institute for Advanced Sustainability
Studies (IASS) in Potsdam, wo er zu Ozeanen geforscht hat. Während
dieser Zeit war er dem Umweltministerium zufolge auch als Berater für
Regierungen, europäische Institutionen und internationale
Organisationen tätig.
(sp/dpa)
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