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EU-Länder legen fest: 25 Prozent der Agrarflächen sollen bis 2030 Bio-Anbau sein

Frau mit Tomatenkiste Gewächshaus
Der Bio-Anbau wächst stetig – sowohl im Landbau als auch bei der Tierhaltung . (Symbolbild) Bild: E+ / Kosamtu
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EU-Länder legen Aktionsplan fest: 25 Prozent der Agrarflächen sollen bis 2030 Bio-Anbau sein

08.08.2021, 12:11
Mehr «Nachhaltigkeit»

"Mehr Bio", lautet die Devise in Bezug auf die EU-Agrarflächen. 2020 betrug der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Agrarfläche in Deutschland 10,3 Prozent. Und obwohl diese in den letzten 30 Jahren kontinuierlich gewachsen ist, legten die Agrarminister nun fest, dass eine maßgebliche Ausweitung dieser Fläche notwendig ist. Ziel des neuen Aktionsplans für Agrarwirtschaft ist es, bis 2030 mindestens 25 Prozent der genutzten Fläche für Landwirtschaft biologisch auszurichten.

Der Fokus liegt klar auf einer grüneren und tierfreundlicheren Ausrichtung der Agrarwirtschaft. Die EU-Kommission stellte das Vorhaben bereits im Frühjahr vor. Jetzt haben die EU-Länder das Vorhaben abgesegnet. Zusätzlich zum Ausbau der biologisch genutzten Agrarflächen wird über weitere Maßnahmen diskutiert. Dabei geht es um Bio-Produkte in Krankenhäusern und Kitas, um Kükentöten und Käfighaltung.

Auch im Bereich der Tierhaltung soll es Verbesserungen geben

In der Bundesrepublik muss hinsichtlich der neuen Beschlüsse angezogen werden, da hier das Ziel der biologisch bewirtschafteten Fläche bis 2030 bislang auf 20 Prozent festgelegt war. Bundesagrarministerin Julia Klöckner sieht das größte Potential bei Kitas, Schulen und Krankenhäusern, die man auf biologische Lebensmittel umstellen müsse, wie sie der tagesschau sagte.

Während der deutsche Bundestag bereits für den 1. Januar 2022 ein Verbot zur Tötung männlicher Küken festgelegt hat, soll dieses nun auf die EU ausgeweitet werden. Auch ein endgültiges Verbot der Käfighaltung von Tieren steht für 2017 im Raum. Bislang leben in Deutschland noch mindestens 14 Prozent der Nutztiere in Käfigen.

(lmk)

Forscher recyclen Wirkstoffe und Chemikalien aus alten Medikamenten

Alte Arzneimittel werden normalerweise entsorgt und dann verbrannt. Das ist eine große Verschwendung von Ressourcen, finden Forschende. Denn die Chemikalien, die sich in alten Tabletten und Kapseln befinden, können weiterhin nützlich sein. Die Wissenschaftler:innen der Uni Erlangen arbeiten deshalb an der Entwicklung von Verfahren, um mehr aus den alten Medikamenten herauszuholen. Sie wollen Wirkstoffe und Chemikalien aus verschiedenen Medikamenten recyceln und diese für mehrere Zwecke wiederverwenden. Das ist ihnen bereits gut gelungen.

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