Die Klimakrise sorgt seit Jahren für immer stärker und häufiger auftretende Naturkatastrophen. Überschwemmungen und Fluten, aber auch Dürren und Hitzewellen bedrohen Menschen weltweit in ihrer Existenz.
Abgesehen von einer unmittelbaren Lebensgefahr zerstören Wettereignisse wie diese lebensnotwendige Ernten oder lassen Menschen in besonders heißen und trockenen Regionen um ihr Trinkwasser bangen.
Das Wetter als Bedrohung – auf diese ernstzunehmende Gefahr machen Kinder jetzt im Fernsehen und in einem Youtube-Video aufmerksam. Und stellen dafür ein eigenes Wetterprogramm auf die Beine.
In einem knapp anderthalb minütigen Clip erklärt ein Mädchen in einem Fernsehstudio: "Ich bin Kaylee mit dem ganz besonderen Wetterbericht." Statt auf das aktuelle Wetter zu verweisen, beschreibt sie den schlimmen Zustand, in dem sich die Erde akut befindet und stellt fest: Wenn wir jetzt nichts unternehmen, wird es noch schlimmer.
Ihre Prognose für das Jahr 2050 ist eindeutig: Für 94 Prozent aller Kinder wird Spielen im Freien aufgrund von Hitzewellen nicht mehr möglich sein. Dürren werden wichtige Nahrungsmittel wie Getreide vernichten. Naturkatastrophen werden Schäden in Höhe von mehr als fünf Billionen Euro verursachen.
Schuld an all dem sind Umweltverschmutzungen und Emissionen, die Menschen in die Atmosphäre abgeben. "Die könnten wir doch einfach... nicht dort hochtragen?", überlegt Kaylee sarkastisch. Die Lösung erscheint ihr kinderleicht.
Die Kampagne "Weather Kids" wurde von der UNDP, dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, produziert und soll heute in 80 Ländern ausgestrahlt werden. Sender wie CNN wollen das Video zeigen, auch auf Youtube ist es verfügbar. Für Deutschland ist kein Sendetermin bekannt.
Mit der Aktion wollen die Macher:innen der Vereinten Nationen (Uno) das Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels schärfen und Menschen weltweit mobilisieren, etwas zu verändern. Schließlich gehe es um die Zukunft ihrer Kinder.
Trotz der düsteren Prognose sieht Kaylee auch Hoffnung. Neue und saubere Energiesysteme würden verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen und zudem "coole" Jobs kreieren. Zudem werde der Preis für Solarenergie günstiger als der für Öl und Gas.
Sie warnt: "Verschwendet keine Zeit und löst dieses total lösbare Problem! Das ist nicht nur ein Wetterbericht für uns – sondern unsere Zukunft."
Gemeinsam mit dem Video hat das UNDP unter weatherkids.org eine Website ins Leben gerufen. Dort können Eltern ihren Vornamen und den ihres Kindes eintragen und somit ein Versprechen leisten, dass sie sich an der Abwendung der Klimakrise beteiligen.