In vielen Teilen Deutschlands ist es derzeit extrem heiß. Solche Tage verbringt man am liebsten im Pool, duscht vielleicht auch zwei oder drei Mal und muss die Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon ständig gießen. Der Wasserverbrauch steigt. Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch fürs Portemonnaie, denn beim Erhitzen von Wasser wird Energie verbraucht. Kommunen bangen deshalb nicht nur um die Trinkwasserversorgung, sondern empfehlen auch mit Blick auf die Gas-Knappheit durch den Krieg in der Ukraine, Wasser – und damit Energie – zu sparen.
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, hat in Anbetracht der anhaltenden Trockenheit vor unnötigem Wasserverbrauch gewarnt. Gegenüber dem "Handelsblatt" sagte er, dass der "drastisch steigende" Wasserbedarf auch in Privathaushalten problematisch sei.
Watson zeigt euch deshalb, mit welchen einfachen Tricks ihr im Alltag Wasser einsparen und damit sowohl euren Geldbeutel als auch die Umwelt entlasten könnt.
Dieser Tipp betrifft sowohl das Bad, als auch die Küche: solange ihr etwas sauber macht, solltet ihr das Wasser nicht laufen lassen. Beim Geschirrspülen von Hand bietet es sich beispielsweise an, die dreckigen Töpfe, Gläser und Teller im Spülbecken einzuweichen und anschließend mit einem Tuch oder Schwamm abzuputzen. Es ist nicht nötig, jedes Teil einzeln unter fließendem Wasser abzuwaschen. Das Gleiche gilt für Obst und Gemüse, das ihr vor dem Kochen säubern wollt. Füllt einfach eine Schale Wasser ab und wascht eure Lebensmittel darin, anstatt sie unter fließendes Wasser zu halten.
Nun zum Badezimmer: Während ihr euch die Hände oder den Körper einseift, muss ebenfalls kein Wasser laufen. So spart ihr auch in der Dusche einiges an Wasser. Beim Zähneputzen hilft ein Zahnputzbecher beim Wassersparen.
Brad Pitt, Ashton Kutcher oder Julia Roberts haben etwas gemeinsam: Seit Kurzem duschen sie nur, wenn es "nötig" ist. Der Trend "Non-Bathing" stellt die Selbstverständlichkeit infrage, mit der sich viele Menschen täglich duschen. Denn diese sei nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern auch für die natürliche Hautbarriere.
Gerade im Sommer, wenn wir viel schwitzen, ist das oft leichter gesagt als getan. Oft reicht für das Frischegefühl aber auch eine "Katzenwäsche" – dafür könnt ihr einfach einen Waschlappen nass machen und damit Gesicht, Achselhöhlen und Intimbereich reinigen.
Wer die Umwelt schonen will, setzt auf Wiederverwendung – das gilt auch für Wasser. Denn das Wasser, was im Spülbecken oder in der Badewanne zum Einsatz gekommen ist, könnt ihr ganz einfach doppelt verwenden – zum Beispiel beim Gießen eurer Zimmerpflanzen. Zumindest dann, wenn ihr kein Spülmittel oder Badezusätze verwendet habt. Wenn ihr einen Garten habt, könnt ihr außerdem Regenwasser, das ihr in einer Tonne sammelt, zum Bewässern eurer Pflanzen und Sträucher nutzen.
Wasch- und Spülmaschinen fressen einiges an Energie und verbrauchen große Mengen an Wasser. Damit der "Schaden" so gering wie möglich ist, schaltet ihr am besten das Öko-Programm ein und verzichtet auf die Vorwäsche.
Außerdem solltet ihr beide Maschinen nur anschalten, wenn sie wirklich voll beladen sind. Sonst lohnt sich der Energie- und Wasserverbrauch nicht.
Auch indirekt sind wir für Wasserverbrauch und -verschwendung verantwortlich, beispielsweise durch unseren Konsum. Bei der Herstellung bestimmter Lebensmittel wie Rindfleisch oder Milch werden große Mengen Wasser verbraucht. Dadurch, dass wir diese Lebensmittel kaufen, tragen wir also indirekt zu einem erhöhten Wasserverbrauch bei. Das gilt nicht nur für Lebensmittel, sondern auch andere Produkte, wie zum Beispiel Jeans.
Wollt ihr euren "Wasserfußabdruck" niedrig halten, kauft ihr am besten regionale und saisonale Produkte ein, achtet auf Bio-Qualität und verzichtet auf Fleisch und Milchprodukte. Und anstatt neue Kleidung zu kaufen, könnt ihr zur Abwechslung mal in einem Secondhandshop vorbeischauen und mit etwas Glück ein ganz besonderes Fundstück ergattern!