Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger halten einer Umfrage zufolge Pläne für richtig, deutlich mehr Energie mit Windparks in der Nordsee zu erzeugen. 69 Prozent der Befragten befürworten das Vorhaben von Deutschland, Dänemark, Belgien und den Niederlanden, ihre Offshore-Leistung bis zum Jahr 2030 zu vervierfachen und bis 2050 zu verzehnfachen. Das geht aus einer YouGov-Umfrage hervorgeht, die am Freitag veröffentlicht wurde.
Die vier Nordsee-Länder hatten angekündigt, dass die Leistung der Nordsee-Windparks bis zum Jahr 2030 auf mindestens 65 Gigawatt steigen soll. Bis 2050 soll die Leistung sogar auf 150 Gigawatt steigen – und damit im Vergleich zu heute verzehnfacht werden.
Obwohl der Bau von Offshore-Windparks in der Nordsee ein wichtiger Schritt fürs Klima ist, weil Windkraft als ein zentrales Element bei der Erzeugung regenerativer Energien gilt, warnen Umweltorganisationen wie der Nabu gleichzeitig vor den Folgen für die Umwelt. Das Vorhaben bringe ernst zu nehmende Risiken für die Meeresnatur mit sich, denn Bau, Betrieb und Wartung der Anlagen gefährden Meeressäuger, Vögel und Fische erheblich.
Beim Bau der Anlagen müsse deshalb dafür gesorgt werden, dass die direkte Umwelt intakt bleibt. Der Nabu fordert deshalb eine natursensible und gut geplante Ausweitung der Offshore-Parks: "Klima- und Artenschutz sind untrennbar und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden."
(sb/dpa-afxp)