
So soll die Zeitkapsel nach der Fertigstellung aussehen.Bild: screenshot / Earth's Black Box
Klima & Umwelt
Nehmen wir mal an, die Welt geht unter. Wohin verschwindet unser Wissen? Das haben sich australische Forscher:innen auch gefragt und eine Black Box entwickelt. Diese soll nun 2026 fertiggestellt werden.
28.08.2025, 08:0328.08.2025, 08:03
Klingt nach Science-Fiction, ist aber echt: Auf der australischen Insel Tasmanien soll bald eine riesige "Black Box" installiert werden, so ähnlich wie bei Flugzeugen, nur eben für den ganzen Planeten. Der Gedanke hinter der sogenannten "Earth's Black Box": Im Falle eines Weltuntergangs sollen potenzielle Nachfahren des Menschen (oder andere Wesen?) gesammelte Informationen unserer Spezies erhalten.
Hinter dem Projekt stehen die University of Tasmania, die Künstlergruppe Glue Society und die Werbeagentur Clemenger BBDO. Hierbei treffen also Wissenschaft auf Kunst und PR. Geplant ist ein Standort an der Westküste Tasmaniens, irgendwo zwischen Küste und Felsen, also sehr abgelegen. Grund dafür: Geologisch ist es hier stabil und es gibt kaum Menschen in diesem Gebiet, die das Projekt stören könnte.
Was befindet sich in der Black Box?
Die Earth's Black Box ist ein Stahl-Monolith von rund zehn Metern Länge. In der Box befinden sich zahlreiche Festplatten, Solarstrom sowie Sensoren. Damit werden Daten über CO₂, Artensterben, Temperaturanstieg und alles Wichtige rund um die Klimakrise gesammelt.
Aber auch News, Tweets und Inhalte aus Klimakonferenzen sollen in der Box verewigt werden. Die Box speichert kontinuierlich globale Daten und protokolliert die digitale Zeitgeschichte. Das Ziel ist, dass die Black Box Hunderte, wenn nicht sogar Tausende Jahre überdauern kann.
Das Ziel des Projekts
Was auf den ersten Blick kurios wirkt, verfolgt einen tieferen Sinn. "Man sollte die Frage, ob der Klimawandel ein Risiko für das Aussterben der Menschheit darstellt, nicht mit der Frage verwechseln, ob er eine reale, akute und zunehmende Bedrohung für Menschen und Ökosysteme ist", so Klimaforscher Noah Diffenbaugh zum Start des Projekts 2021 in der "New York Times" über die Pläne zur Earth's Black Box.
Damit will das Projekt zukünftigen Generationen, oder auch fremden Zivilisationen, eine möglichst vollständige und unverfälschte Chronik unseres Umgangs mit der Klimakrise hinterlassen. Es geht darum, Verantwortung sichtbar zu machen und ein objektives Zeugnis unserer Zeit zu schaffen, das auch dann noch lesbar bleibt, wenn unsere heutige Gesellschaft vielleicht nicht mehr existiert. Außerdem soll es auch international als Weckruf dienen und ein Warnruf an alle sein.
Klimakrise unaufhaltbar
Keine große Überraschung, jedoch wird das Projekt von Jahr zu Jahr aktueller. Eine der neuesten Studien zur Klimakrise der Universität Hamburg zeigt, dass die CO₂-Emissionen 2023 ein Rekordhoch erreichten und das verbleibende Budget für 1,5 Grad Erderwärmung in wenigen Jahren aufgebraucht sein wird. Gleichzeitig nehmen extreme Wetterereignisse zu – Zeit zu handeln, bleibt leider wenig.
Ursprünglich sollte die Earth's Black Box schon 2022 fertiggestellt werden, danach war von 2023 die Rede. Bis heute gibt es keine offiziellen Informationen, wann die Fertigstellung final geplant ist.
Laut Medienberichten soll die Finalisierung des Projektes 2026 über die Bühne gehen. Watson hat bei der University of Tasmania, einer der Projektpartner:innen, nachgefragt und um ein offizielles Statement gebeten. Die Antwort steht noch aus.
Die Black Box als Tagebuch für den Weltuntergang hat internationale Aufmerksamkeit erregt und vermutlich damit schon den Zweck erfüllt. Ob diese 2026 nun wirklich installiert wird, bleibt noch offen.
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