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Tiktok: Mark Benecke hat Antworten auf die wichtigsten Klima-Fragen

Der Kriminalbiologe beantwortet Tiktok-User:innen die wichtigsten Fragen rund um die Klimakrise.
Der Kriminalbiologe beantwortet Tiktok-User:innen die wichtigsten Fragen rund um die Klimakrise. bild: screenshot youtube / mark benecke
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Tiktok: Mark Benecke hat Antworten auf die wichtigsten Klima-Fragen

28.06.2023, 12:30
Mehr «Nachhaltigkeit»

Dass die Menschheit handeln muss, um die schlimmsten Folgen der menschengemachten Klimakrise noch zu verhindern, ist wissenschaftlicher Konsens. Immer mehr Expert:innen und Forschende lassen die Dramatik dieser Folgen auch in ihre Sprache übergehen – und werden expliziter, sprechen Warnungen aus. Einer von ihnen ist der bekannte Kriminalbiologe und Insekten-Experte Mark Benecke.

Auf Youtube und Tiktok klärt er in seinem monatlichen Klima-Update über die Klimakrise und ihre Folgen auf. Wissenschaftliche Studien und Erkenntnisse bricht er herunter und bringt sie seinen Followern nahe. Sein Ziel: Dass die Drastik der Klimakatastrophe, in die wir hereinschlittern, absolut jeder und jedem deutlich wird.

Weil aber dennoch immer viele offene Fragen bleiben, hat Benecke gemeinsam mit Ines auf Tiktok eine Fragestunde rund ums Klima eröffnet. Die wichtigsten und meistgestellten Fragen hat der Experte beantwortet.

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Tiktok-Fragen zum Klima: Biologe Mark Benecke beantwortet die wichtigsten

Die erste Frage, die Ines zur Beantwortung an Benecke weitergibt, ist die Frage danach, warum nicht mehr Bäume gepflanzt werden, wenn diese doch eigentlich so hilfreich sind – weil sie als CO2-Speicher dienen und Holz außerdem eine wichtige Ressource darstellt.

Eine gute Frage, wie Benecke befindet. Dafür gebe es mehrere Gründe. Grund Nummer 1: "Bäume stehen nicht für sich, sondern sind in Wirklichkeit in ein großes System eingespeist, um zu funktionieren und Kohlendioxid zu speichern", erläutert er. Einfach gesagt bedeutet das, dass Bäume quasi in einem Netzwerk mit vielen weiteren Pflanzen, zum Beispiel Pilzen, leben müssen, um zu funktionieren. Pflanzen wir Menschen Bäume, sind das keine funktionierenden Wälder, sondern lediglich ein paar zusammenstehende Bäume – ohne großen Effekt fürs Klima.

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Viele Wälder, die wir in Deutschland haben, sind in Wirklichkeit keine Wälder sondern Plantagen, die leicht brennen.Bild: TNN / Sven Kaeuler

Und dadurch kommt man automatisch zum zweiten Punkt: Für Wälder braucht man große Flächen, und die stehen in Deutschland einfach nicht zur Verfügung. Außerdem: Damit sich das Ökosystem Wald entfalten und dann auch tatsächlich funktionieren kann, braucht es Jahre, in denen man den Wald einfach in Ruhe lassen muss. "Das dauert so lange – die Zeit haben wir nicht mehr. Jetzt muss es schnell gehen", betont Benecke. Deswegen sei das mit dem Pflanzen von Bäumen nicht so einfach – und vor allem hilfreich – wie es von vielen Seiten so oft dargestellt werde.

Sind die Kipppunkte nicht eigentlich schon erreicht?

Kipppunkte sind von Wissenschaftler:innen als kritisch identifizierte Grenzwerte, an denen eine kleine zusätzliche Störung zu einer nicht rückgängig machbaren Veränderung im System führen kann. Mit gravierenden und zum Teil unvorhersehbaren Folgen. Das Ganze kann man sich vorstellen wie einen Domino-Effekt.

Vieles deutet, wie Benecke auf Youtube erläutert, etwa auf eine schlagartige Erwärmung der Oberfläche der Meere hin, "und das ist total scheiße". Diese starke Erwärmung der Ozeane könnte ein Zeichen für einen ersten Kipppunkt sein. Auch ein zweiter möglicher Kipppunkt zeichnet sich derzeit laut Benecke ab: "Weltweit gesehen extrem krasses, stark verstärktes Abschmelzen des Eises."

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Die Erhitzung der Ozeane bringt zahlreiche Probleme mit sich, auch Hurrikans werden so wahrscheinlicher. Bild: AFP / RICARDO ARDUENGO

Auf der ganzen Welt berichten Forschende derzeit davon: Vom schnellen Abschmelzen der Himalaya-Gletscher, der Arktis, die schon in zehn Jahren eisfrei sein könnte. Oder etwa den Alpen.

Drastische Folgen der Klimakrise werden bei jeder Antwort deutlich

Eine weitere Frage, die aufkommt, ist die danach, wie Länder, in denen regelmäßig Temperaturen von über 40 Grad herrschen, damit umgehen, wenn es doch mit so großen Risiken einhergehe.

Benecke zufolge geht es dabei um Temperaturen, die wirklich häufig auftreten würden: "Wenn jetzt irgendwann mal 40 Grad oder so sind, dann kann man sich verkriechen in einem weiß-gestrichenen dicken Steinhaus, wie in Griechenland oder in anderen Ländern", sagt er. Problematisch würde es erst, wenn diese Temperaturen immer häufiger auftreten würden – was durch die Klimakrise passiere. Dies würde zu diversen gesundheitlichen Problemen führen, gerade in ärmeren Ländern.

Einer Studie nach werden 30 Prozent der Menschen schon bald in Regionen leben, in denen es so heiß ist, dass man überhaupt nichts mehr machen könne, erläutert Benecke. "Das könnt ihr vielleicht einen Tag mal durchhalten, aber da seid ihr dann halt mega schlapp." Oder man könne sich in Kälteräume zurückziehen, was in Europa etwa Kirchen oder Bunker seien. Arbeiten könne bei diesen Temperaturen keiner mehr, was zu wirtschaftlichen Einbußen führe. "Kurz gesagt: Die Leute halten das nicht aus", sagt Benecke.

In seinem Video sollte auch denjenigen, die sich sonst eher selten mit den Folgen der Erderhitzung auseinandersetzen, schnell klar werden, wie vehement die Einflüsse auf die Welt – und damit auch ihr eigenes Leben sind.

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