Supermond über dem Oktoberfest 2023. Am Donnerstag gibt es den besonders großen Vollmond wieder zu sehen.Bild: IMAGO images / Wolfgang Maria Weber
Klima & Umwelt
Für Liebhaber:innen von astronomischen Phänomenen gibt es in letzter Zeit reichlich Gründe, sich die Nächte um die Ohren zu schlagen und das Himmelsfirmament in den Blick zu nehmen. Denn vergangene Woche ließen sich über großen Teilen Deutschlands Polarlichter beobachten.
Die bunten Lichtschleier werden durch besonders starke Sonnenstürme hervorgerufen, die auf das Magnetfeld der Erde treffen. Ein solcher Sturm sorgte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag dafür, dass die Aurora bei klarer Sicht über Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen und Bayern zu bewundern war.
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich
hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden?
Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Wer das Naturspektakel verschlafen hat, muss nicht lange traurig sein, denn am Donnerstagabend werden gleich zwei weitere Himmelsphänomene zu sehen sein, ein wolkenloser Himmel vorausgesetzt.
Riesiger Supermond am Donnerstag zu sehen
Wer sich das Schauspiel nicht entgehen lassen möchte, sollte am Donnerstag an einem Ort mit geringer Lichtverschmutzung gen Osten und nach Westen schauen. Denn während am frühen Abend im Südosten ein sogenannter Supermond aufgeht, also ein besonders groß erscheinender Vollmond, zieht am Westhimmel der Komet Tsuchinshan-Atlas seine Bahn.
Der Mond kommt der Erde an diesem Tag mit einer Entfernung von 357.174 Kilometern besonders nahe und erscheint deshalb deutlich größer als an anderen Tagen. Zum Vergleich: Ist er besonders weit weg, kann die Distanz 406.000 Kilometer betragen. "Der Mond umläuft die Erde auf einer elliptischen Bahn", erläutert Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde. "Deshalb ist er mal näher an der Erde, mal weiter weg."
Die größte Erdnähe, das sogenannte Perigäum erreicht der Supermond bereits am Donnerstagmittag um 13.27 Uhr. Für uns sichtbar wird er allerdings erst ab 18.11 Uhr, wenn er sich bereits wieder um mehrere hundert Kilometer entfernt hat. Das macht den Anblick des Erdtrabanten aber nicht weniger beeindruckend.
Generell wirke der Mond dann besonders mächtig, wenn er tief stehe – und nicht hoch am Himmel. Diese "Mondillusion" oder "Mondtäuschung" liege daran, dass Betrachtende ihn in Relation zu irdischen Objekten am Horizont setzten, etwa zu Bergen, Bäumen oder Gebäuden, erläutert Pilz.
Das Zusammentreffen von Vollmond und Erdnähe führt zu extremen Gezeiten wie etwa Springfluten – denn Sonne, Mond und Erde stehen in einer Linie. Etwaige Herbststürme können diesen Effekt noch verstärken.
Der Komet Tsuchinshan-Atlas ist in diesen Tagen mit bloßem Auge erkennbar.Bild: AP / Kyle Green
Wann du den Tsuchinshan-Atlas am besten sehen kannst
Der Supermond könnte bei vielen Menschen zu einer schlaflosen Nacht führen, denn der erdnahe Vollmond ist rund dreißig Prozent heller als ein erdferner. Das helle Licht könnte auch die Sicht auf das zweite Himmelsphänomen beeinträchtigen: Den Tsuchinshan-Atlas.
Wer am Donnerstagabend dennoch neben dem Supermond auch den Kometen beobachten will, sollte nicht zu lange warten: Der Tsuchinshan-Atlas ist – wie der Experte Pilz betont – noch immer nahe an der Sonne. Etwa eine Dreiviertelstunde nach Sonnenuntergang sei eine gute Zeit, Ausschau zu halten.
Wer den Kometen verpasst, hat aber noch weitere Chancen. Der besonders helle Himmelskörper ist noch etwa bis zum 25. Oktober mit bloßem Auge zu erkennen.
(Mit Material von dpa)
Eine Autopanne ist für alle Autofahrer:innen ein Albtraum. Vor allem, wenn man mitten auf der Autobahn liegen bleibt – und der Abschleppdienst erstmal ein paar Stunden Zeit benötigt, um einen einzusammeln. Allein der Gedanke daran dürfte viele nervös machen.