Der Altweibersommer in Deutschland hält weiter an und erhält uns das sommerliche Wetter mit wenig Regen und hohen Temperaturen. Zwar versucht ein Orkantief nach dem anderen, aus den Britischen Inseln zu uns durchzudringen, doch Hoch Rosi hält tapfer dagegen. Während Irland von Stürmen mit Orkanböen zwischen 120 und 130 Kilometern pro Stunde ordentlich durchgeschüttelt wird, weht in Deutschland nicht das kleinste Lüftchen.
"Das Hoch hält wie ein Bollwerk gegen die Tiefs dagegen", erklärt der Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. In Deutschland sei deshalb kein Sturm zu erwarten. Zwar könnten die nächsten Tage ein paar Regentropfen bringen, jedoch nur in geringem Umfang. Die prognostizierten Regensummen bis zum 7. Oktober hätten sich deutlich reduziert. Die heranrückenden Tiefdruckgebiete werden um Europa herumgeleitet. Auch das große Tief, das für diesen Tag vorgesehen war, habe sich "in das Gegenteil umgewandelt": strahlenden Sonnenschein und sommerliche Temperaturen.
Denn während die Tiefs aus dem Norden durch Hoch Rosi nicht bis zu uns nach Deutschland durchkommen, ziehen aus dem Südwesten Europas munter warme Luftströme zu uns. Sie bescheren uns eine Vorstellung vom milden südeuropäischen Herbst.
Am Samstag beginnt das Wochenende in ganz Deutschland warm und weitgehend trocken, mit etwas niedrigeren Temperaturen als am Freitag und etwas mehr Wolken. 17 bis 19 Grad gibt es im Norden des Landes, aber im Süden wird es immer noch um die 24 Grad warm.
Zum Sonntag, den 1. Oktober, startet der Südwesten mit unglaublichen 27 Grad und Sonnenschein durch. "Hat es schon einmal gegeben, ist aber schon ziemlich warm für die aktuelle Jahreszeit", lautet die Einschätzung von Dominik Jung. Nach Norden wird es kühler, es gibt eine "Wetter-Zweiteilung", die auch die kommenden Tage anhalten wird. Zum Monatsstart gibt es im Norden nur um die 18 Grad und Wolken.
Am Montag und dem Feiertag am Dienstag bleibt das Wetter weitgehend gleich: Die Sonne legt sich noch einmal ins Zeug, zumindest Richtung Süden. Am Oberrhein gibt es am 2. Oktober satte 29 Grad und am 3. Oktober erreicht das Wetter sogar die 30-Grad-Marke. "Das ist deutlich zu hoch für die aktuelle Jahreszeit", sagt Meteorologe Dominik Jung. Im Landesinneren liegt die Temperatur am Montag und Dienstag zwischen 26 und 27 Grad.
Im Norden und Nordosten sieht die Prognose nicht ganz so rosig aus: Hier kann es zu Schauern kommen, die jedoch nur von kurzer Dauer sein und wenig Niederschlag bringen werden.
Nach dem Tag der Deutschen Einheit wird es etwas kühler, mit Temperaturen um die 17 bis 22 Grad für die kommende Woche. Vereinzelt kann das Thermometer in Deutschland auch wieder auf 25 Grad klettern.