
Ein toter Fisch an der australischen Küste. (Symbolbild).Bild: www.imago-images.de / xdirkrx
Klima & Umwelt
Im Süden Australiens breitet sich derzeit eine giftige Alge aus. Immer wieder werden tote Meerestiere angespült. Wissenschaftler:innen haben bislang über 200 betroffene Arten gezählt.
13.05.2025, 15:4913.05.2025, 15:49
Die Küste von South Australia ist für Naturliebhaber:innen ein echter Schatz: es gibt raue Klippen, abgelegene Strände und malerische Buchten, an denen man wunderbar entspannen und baden kann. Einige nutzen die weniger bekannten Küstenstreifen auch zum Surfen.
Manche Tourist:innen werden zudem von der vielfältigen Tierwelt angelockt. In den Korallenriffen kann man beim Schnorcheln nicht nur viele bunte Fische entdecken, auch Haie, Delfine und Wale schwimmen vor dem Küstenstreifen durchs Meer.
Aktuell sollte man bei einem Strandbesuch in South Australia allerdings Vorsicht walten lassen. Bereits seit März werden immer wieder massenhaft tote Fische und andere Meerestiere an der Küste angespült. Wissenschaftler:innen haben inzwischen mehr als 200 Arten gezählt, die in den vergangenen Wochen getötet wurden. Doch was ist der Auslöser für das Massensterben?
Giftige Algen sind tödlich für australische Meeresbewohner
Die Antwort lautet: Karenia mikimotoi. Dabei handelt es sich um eine giftige Alge, die sich seit März immer weiter ausgebreitet hat. Mittlerweile bedeckt sie eine Fläche von 4500 Quadratkilometern, wie BBC berichtet. "Das ist ein beispielloses Ereignis, denn die Algenblüte hat immer weiter zugenommen", erklärt die Biologin Vanessa Pirotta gegenüber dem TV-Sender.
"Es ist wie ein Horrorfilm für Fische", zeigt sich auch Brad Martin entsetzt. Er ist Projektmanager bei OzFish South Australia, einer Organisation, die sich für den Schutz von Fischen in der Region einsetzt. Die Alge verursache Blutungen bei den Fischen und sorge dafür, dass die Tiere ersticken. Außerdem greife das Gift das Nervensystem an, "was zu ungewöhnlichem Verhalten führe".
Meeresbiolog:innen haben beispielsweise beobachtet, dass einige Stachelrochen und Haie in dem betroffenen Gebiet deutlich aktiver und aggressiver sind als zuvor. Inwieweit das mit der Algenblüte zusammenhängt, ist noch nicht endgültig geklärt.
Vor einigen Wochen gab es vor der kalifornischen Küste allerdings ähnliche Beobachtungen. Im Zuge der Ausbreitung einer anderen giftigen Alge waren aggressive Seelöwen gesichtet worden, die vereinzelt sogar Menschen angriffen.
Algenblüte: Gesundheitsgefahr auch für Menschen
Grund für die massive Algenblüte ist laut dem hiesigen Umweltministerium die für diese Jahreszeit ungewöhnlich hohen Temperaturen; das Wasser sei 2,5 Grad wärmer als gewöhnlich. Zudem ist es relativ windstill, dadurch werden die Wassermassen nur wenig durchmischt. Optimale Bedingungen für die Ausbreitung der Algen.
Zumindest in einer Hinsicht gibt es aber Entwarnung: Für den Menschen sind die Algen nicht tödlich. Bei Kontakt kann es jedoch zu allergischen Reaktionen kommen.
Bereits im März berichteten einige Surfer:innen, die in betroffenen Abschnitten im Meer waren, von Husten, Augenschmerzen und verschwommener Sicht. "Ich würde den Leuten empfehlen, gut darüber nachzudenken, ob sie ins Wasser gehen, wo die Algenblüte stattfindet", mahnt die Umweltministerin Susan Close beim TV Sender ABC.
Stattdessen empfiehlt sie, sich von Strandabschnitten, an denen Schaum oder verfärbtes Wasser zu sehen ist, fernzubleiben. Falls man diese Hinweise erst zu spät bemerkt und mit dem Wasser schon in Kontakt war, solle man sich gründlich abwaschen.
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