Der Oktober neigt sich dem Ende zu. Bisher hat er uns einen milden Herbst verschafft. Es war warm und sonnig. Nun steht Halloween steht vor der Tür und es sieht so aus, als dürften sich Grusel-Fans am 31. Oktober auf mildes Wetter freuen, wenn es an den Haustüren heißt: "Süßes oder Saures?" Die Temperaturen am Reformationstag liegen laut Diplom-Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net" zwischen 14 und 17 Grad.
Dabei widersprachen sich die Prognosen zuletzt sehr, wie das Wetter in den kommenden Tagen aussehen wird. Es wurde schon ein heftiger Wintereinbruch mit Schnee und Minusgraden für Anfang November vorhergesagt, der nun ausbleibt. Bekommen wir ihn dafür in den Wintermonaten?
GFS und ECMWF, die führenden Wettermodelle, gehen inder Vorhersage auseinander, was uns im Winter erwarten wird. "Das GFS deutet auf milde Temperaturen hin, während das ECMWF zumindest zeitweise Schnee und Kälte vorhersagt", erklärt Dominik Jung laut der "Frankfurter Rundschau" (FR).
Schnee wünschen sich viele, insbesondere in der Weihnachtszeit. Auf weiße Weihnachten kann man sich in Deutschland aber längst nicht mehr verlassen. Schnee an den Feiertagen ist selten geworden. Das hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt.
Auch wenn manche Prognosen Schnee vorhersagen, Hoffnungen sollte man sich nicht unbedingt machen. "Langfristige Vorhersagen sind riskant, und auch wenn es Anzeichen für tiefere Temperaturen gibt, lässt sich nicht genau sagen, ob Schnee fallen wird", sagt Jung kürzlich bei der "FR".
Sowohl das GFS als auch das ECMWF zeigen, dass der Winter ein paar Wetterumschwünge bescheren dürfte. Der Winter werde uns in jedem Fall überraschen, sagt Jung.
Insgesamt rechnet der Wetter-Experte aber mit einem mild ausfallenden Winter. Die Klimakrise spielt dabei eine entscheidende Rolle. Natürlich sei ein knallharter Winter mit Eis in Deutschland nicht ausgeschlossen, den könne es schon immer mal wieder geben. Aber: "Aktuell sieht es tatsächlich nach einem Mildwinter aus, und nicht nach einem Kaltwinter", sagt er gegenüber der "Bild".
Auch der Klima-Experte Karsten Brandt von "Donnerwetter" rechnet nicht damit, dass wir einen eiskalten Winter bekommen. Zwar werde es bestimmt mal wieder eine Kaltwetter-Lage geben, die Wahrscheinlichkeit sei aber kleiner geworden. "Und so wird es auch in diesem Jahr eher wieder zu mild oder sogar zu warm werden. Das zeigen auch die verschiedenen Computer-Modelle", sagt er dem Blatt.
Und was bedeutet das nun konkret für das Wetter in den kommenden Monaten? Dominik Jung geht zumindest für November und Dezember nicht davon aus, dass es zu einem Kälteeinbruch kommen wird. Im Dezember und Februar seien aber starke Regenfälle möglich. Er stellt jedoch auch klar: "Dem Winter ist es völlig egal, wie das Wetter etwa im Oktober war."