
Seit Ende April herrschen Temperaturen von teils über 45 Grad in Indien. Es ist so heiß, dass die Menschen kaum noch nach draußen gehen können (Symbolbild). Bild: www.imago-images.de / imago images
Klima & Umwelt
05.05.2022, 09:5205.05.2022, 09:52
Hitzewellen wie derzeit in Indien können nach
Angaben des Klimaforschers Stefan Rahmstorf im Zuge der Klimakrise immer häufiger werden. "Solange die globale Erwärmung weitergeht ist
klar, dass auch die Hitze-Extreme weiter zunehmen werden", sagte der
Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für
Klimafolgenforschung (PIK) der Deutschen Presse-Agentur.
In Indien
leiden derzeit Millionen Bewohner unter einer Hitzewelle mit
Temperaturen von teils über 45 Grad Celsius – und das schon Ende
April, Anfang Mai.
Regionen, die zu heiß sind um sich draußen aufzuhalten, nehmen zu
Ein Ende der Hitzewelle sei zunächst nicht absehbar. In Indien
erreiche man derzeit Werte, "wo es wirklich gefährlich ist, sich
längere Zeit im Freien aufzuhalten". Rahmstorf zufolge werden sich
Regionen, in denen sich Menschen nicht mehr im Freien aufhalten
können, im Zuge der weiteren Erderwärmung immer weiter ausdehnen.
Zudem sei Indien derzeit, wegen der Überlastung des Stromnetzes zunehmend von Stromausfällen betroffen.
Dieses Problem könne seiner Meinung nach nur durch eine rasche
Energiewende behoben werden. "Wir müssen das Pariser Abkommen
umsetzen, damit das Ganze nicht völlig aus dem Ruder läuft", warnte
Rahmstorf. Allerdings glaube er, dass es seit der Bewegung Fridays
for Future ein erhebliches Umdenken auf der ganzen Welt gegeben hat.
"Die Menschen verstehen allmählich, dass wir jetzt sofort den Ausstoß
von Treibhausgasen drastisch senken müssen", sagte
Rahmstorf.
(joe/dpa)
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