
Der ADAC meldet aktuell eine Vielzahl von Betrugsfällen. Bild: imago images / Michael Gstettenbauer
Mobilität & Verkehr
Neben einer Erkältung auf Reisen oder dem vergessenen Reisepass gibt es für viele vor allem ein Horrorszenario im Urlaub: irgendwo festzusitzen und gar nicht erst ans gewünschte Reiseziel zu kommen. Nicht nur Bahnreisende sind hier gewissen Risiken ausgesetzt, auch für Autofahrer:innen drohen Gefahren auf dem Weg zum lang ersehnten Sommerurlaub.
Zum einen füllen sich pünktlich mit dem Start der Sommerferien in den ersten Bundesländern die Autobahnen im In- wie im Ausland. Zum anderen muss gerade auf längeren Strecken immer auch mit einer Panne gerechnet werden – ein weiteres Albtraumszenario für viele Reisende.
Genau hierbei warnt der ADAC nun allerdings, dass Betrüger:innen ihre Finger im Spiel haben.
Kriminelle betrügen mit Pannenhilfe im Ausland
Es ist nicht der erste Sommer, in dem Reisende vor allem in Süd- und Osteuropa von falschen Pannenhelfer:innen hinters Licht geführt werden. Vor allem in Bulgarien, Kroatien und Slowenien nutzen Kriminelle demnach seit Jahren die verlängerten Wartezeiten beim Pannenservice im Sommer aus.
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Mit mehr oder weniger täuschend echt gestalteten gelben Fahrzeugen bieten sie laut ADAC ihre Hilfe an, sobald ein Auto mit ausländischem Kennzeichen am Straßenrand liegen bleibt. Allein die Ankunft der falschen Helfer:innen unmittelbar nach der Panne sollte Reisenden demnach schon einen Hinweis auf Betrug geben.
Laut Berichten des ADAC wurden die Fahrzeuge mitunter sogar absichtlich unbemerkt von den Betrüger:innen manipuliert, um anschließend Profit aus der Pannenhilfe zu schlagen. Oft werden dabei dann eigentlich unnötige Werkstattleistungen vorgenommen.
ADAC verrät einfachen Trick bei Betrugsversuchen
Der ADAC-Betrug ist tatsächlich mittlerweile sogar noch weiter ausgeklügelt. Entsprechende Fälle sind auch aus der Slowakei, Litauen und Polen bekannt.
Aufgrund von Störsendern an den gefaketen Fahrzeugen ist es den Reisenden in Not unmöglich, einen Notruf in Richtung der tatsächlichen ADAC-Zentrale abzusetzen.
Sollten Autofahrer:innen bemerken, am Unfallort nicht telefonieren zu können, hat der ADAC einen einfachen Trick: Die Betroffenen sollten sich ein paar Meter entfernen, um dem Störradius der Betrüger:innen zu entgehen.

Häufig sind die Betrüger leicht zu entlarven. Bild: ADAC
Ohnehin können sich Autofahrer:innen aber eine einfache Grundregel in Bezug auf Pannenhilfe merken: Die tatsächlichen "Gelben Engel" sind nur in Deutschland in Original-Montur unterwegs. Im Ausland arbeitet der ADAC mit Partnerwerkstätten zusammen.
Nur in Norditalien gibt es ein Einsatzteam, das im gelben Design unterwegs ist. Fällt Reisenden im Ausland ein entsprechendes Fake-Fahrzeug des ADAC auf, können sie sich das Nummernschild notieren und die Betrüger:innen beim ADAC melden.
Sie sind robust und fest, zudem vielseitig einsetzbar, die Rede ist von Nylonfasern, im Fachsprech auch synthetische Polyamide genannt. Als Material eignen sie sich für Fischernetze, Angelschnüre, Fallschirme, Zahnbürsten und Kleidung. Viele Möglichkeiten also, dem Material im Alltag zu begegnen.