
Hamburg plant den Einsatz von Drohnen an Ampeln.Bild: IMAGO / Future Image
Mobilität & Verkehr
25.02.2025, 19:1425.02.2025, 19:14
Manche Autofahrer:innen betrachten Ampeln eher als eine grobe Orientierung im Straßenverkehr. Das sind jene, die auch sagen, sie seien noch bei kirschgrün über die Kreuzung gefahren.
Während Verkehrssünder bisher vor allem von stationären Blitzern oder Polizist:innen in Zivilfahrzeugen erwischt wurden, setzt man nun verstärkt auf eine neue Methode der Überwachung: Drohnen.
Hamburger Polizei testet Drohnen zur Überwachung
In Hamburg werden seit Kurzem mit dem "unbemannten Luftfahrtsystem", kurz ULS, Rotlichtsünder an Ampelkreuzungen ermittelt. Ein Sprecher der Hamburger Polizei teilte dem "Spiegel" mit, dass eine Drohne jüngst "bei einer Verkehrskontrolle im Zusammenhang mit Rotlichtverstößen" erprobt wurde. Die Testergebnisse seien positiv ausgefallen.
Die Drohnen können eindeutig erkennen, ob ein Auto in die Kreuzung einfährt, nachdem das Rotlicht schon länger als eine Sekunde leuchtet. Dank ihrer modernen Bildtechnik, können sie ebenfalls die Nummernschilder der Übeltäter:innen erfassen.
In Zukunft könnten in ganz Hamburg Drohnen zur Verkehrsüberwachung zum Einsatz kommen. Denn die neue Technologie macht es der Polizei einfacher, Rotlichtverstöße zu ahnden.
Effizientere Verkehrskontrollen durch Drohnen in Hamburg
Bei nicht stationären Kontrollen muss aktuell noch ein Zivilfahrzeug in Ampelnähe stehen, woraus eine Beamtin oder ein Beamter den Verkehr beobachtet. Fährt ein Auto bei Rot, so wird das einem weiteren Einsatzwagen per Funk gemeldet, dieser stoppt darauf das Fahrzeug.
Mit einer Drohne könnte man sich das aufwendige Prozedere ersparen.
Wie genau die Fluggeräte eingesetzt werden sollen, lässt die Polizei offen. Auch Details zu den Drohnen möchte die Behörde nicht preisgeben, denn Informationen zu dem Typ lassen "Rückschlüsse auf deren technische Ausstattung und Einsatzmöglichkeiten zu".
Abgeneigt scheinen die Hamburger Beamt:innen von der neuen Methode jedenfalls nicht zu sein. Ein Sprecher der Polizei sagte dem "Spiegel" dazu:
"Weitere Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Verkehrsüberwachung sind denkbar und werden derzeit geprüft."
Rotlichtfahrten sind ein deutschlandweites Problem. 2023 wurden laut ADAC insgesamt 327.230 Verstöße festgestellt. Dabei seien etwa 10.000 Menschen verletzt oder getötet worden.
In Hamburg scheint die Disziplin im Verkehr immer weiter abzunehmen. 2024 gab es in der Hansestadt mehr als zehn Prozent mehr Anzeigen wegen Rotlichtverstößen im Vergleich zum Vorjahr 2023.
Erstmals wurden Drohnen zur Verkehrsüberwachung in Brandenburg eingesetzt. Seit 2021 betreibt die Polizei dort drei Mini-Helikopter. Mit ihnen wird aus der Vogelperspektive überprüft, ob Lkw den Mindestabstand auf Autobahnen einhalten.
Dazu stehen die Drohnen seitlich versetzt zur Fahrbahn in der Luft. Ein speziell ausgebildeter Polizeibeamter steuert das Gerät in der Nähe des Kontrollabschnitts.
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