
Abends Tanken kann sich lohnen, wie eine Auswertung des ADAC zeigt.Bild: dpa / Sven Hoppe
Mobilität & Verkehr
12.06.2024, 10:4612.06.2024, 10:46
Den günstigsten Zeitpunkt zum Tanken zu finden, ist nicht immer leicht. Es kann schon mal sein, dass man auf dem Hinweg zum Einkaufen einen anderen Preis auf der Anzeigetafel der Tankstelle sieht, als auf dem Rückweg. Der Gang zur Zapfsäule wirkt oft wie ein Glücksspiel.
Tatsächlich nehmen die Schwankungen bei den Spritpreisen immer weiter zu. Waren es 2023 noch durchschnittlich sieben Preisspitzen pro Tag, beobachtete der ADAC in diesem Jahr schon acht.
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich
hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden?
Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Der Mobilitätsclub hat die Spritpreise des vergangenen Jahres ausgewertet und sorgt für etwas Klarheit in der intransparenten Preisgestaltung. Die Daten zeigen, wann Autofahrer:innen sparen können und wann sie lieber einen weiten Bogen um die Zapfsäule machen sollten.
Abends Tanken ist weiterhin günstiger als Morgens
Abends Tanken ist günstiger als morgens. Diese Faustregel gilt nach wie vor. Allerdings ist der Spareffekt niedriger geworden. Das zeigt eine Auswertung der Kraftstoffpreise von mehr als 14.000 Tankstellen, die der ADAC im Mai vorgenommen hat.
Demnach kostet abends ein Liter Super E10 im Schnitt 6,4 Cent weniger als morgens. Beim Diesel ist der Unterschied noch höher. Früher am Tag zahlen Autofahrer:innen durchschnittlich 7,3 Cent mehr pro Liter als später. Die Preiskurven der beiden Sorten verlaufen nahezu parallel.
Die Mobilitätsexpert:innen konnten beobachten, dass die Preisschwankungen der Spritpreise im Tagesverlauf zwar schneller werden, aber auch kleiner. Im Mai 2023 lag der Abstand zwischen dem niedrigsten und höchsten Tagespreis bei Super E10 noch bei 8,1 Cent. Beim Diesel waren es 8,9 Cent.
Grundsätzlich ist der Kraftstoff weiterhin abends günstiger als morgens. Der Zeitpunkt des niedrigsten Preises hat sich allerdings ein wenig verschoben: "Vor einem Jahr lag er noch zwischen 20.00 und 22.00 Uhr, jetzt sind es zwei Zeitpunkte: zwischen 19.00 und 20.00 und zwischen 21.00 und 22.00 Uhr", sagt der ADAC-Experte Christian Laberer der Nachrichtenagentur dpa.
Zwischen 20 und 21 Uhr beobachtet der ADAC nun ein Zwischenhoch beim Preis. Dabei wird er kurzfristig um durchschnittlich zwei Cent höher, bevor gegen 21 Uhr wieder fällt.

Die Spritpreise ändern sich mehrmals am Tag.Bild: dpa / Fabian Sommer
Wer nicht so lange warten möchte, kann bereits auf der Heimfahrt vom Arbeitsplatz zuschlagen. Denn auch zwischen 17 und 18 Uhr sind die Preise bereits relativ niedrig.
Auf dem Hinweg zum Job sollte man den Tankgang dagegen lieber vermeiden. Denn der mit Abstand höchste Preis wurde um 7.15 Uhr gemessen. Um 11.45 Uhr fällt der Spritpreis erstmals unter den Tagesdurchschnitt.
ADAC-Experte rät zu Preisvergleich
Auch wenn die Preisunterschiede im Tagesverlauf niedriger werden, rät ADAC-Experte Laberer weiterhin zum Preisvergleich, denn der kann sich lohnen: "Wer eine günstige Tankstelle zu einem günstigen Zeitpunkt ansteuert, kann gegenüber einer teuren Tankstelle zu einem ungünstigen Zeitpunkt schnell mehr als 10 Cent pro Liter sparen."
Dieser Rat gilt auch mit Hinblick auf den Urlaub. "Wer auf Reisen geht, sollte möglichst schon am Vorabend tanken, das ist deutlich billiger als am Morgen, denn ausgerechnet dann sind die Preise im Tagesverlauf am höchsten", sagt Laberer. "Zudem spart man sich den Zeitverlust und muss nicht eine der besonders teuren Autobahntankstellen ansteuern", so der Mobilitätsexperte weiter.
(mit Material der dpa)
In Paris ist die Luft wieder angenehm: Menschen können durchatmen, ohne einen Hustenanfall zu bekommen. Eine Auswertung zeigt nun, wie stark sich die Luftqualität in den vergangenen Jahren gebessert hat. Auch Deutschland kann daraus lernen.
Paris war mal ein Smogloch. Feinstaub und Emissionen verpesteten die Luft so stark, dass die französische Stadt in den oberen Rängen der schmutzigsten Ziele Europas rangierte. Zurückzuführen war die Luftverschmutzung vor allem auf den motorisierten Verkehr, insbesondere auf Dieselfahrzeuge.