Ab dem 15. Dezember gilt wieder ein neuer Fahrplan bei der Deutschen Bahn (DB) und damit viele Änderungen und Neuerungen. Buchungsstart für den neuen Fahrplan – einschließlich der Verbindungen für die Weihnachtszeit – war am Mittwoch.
Bisher konnten Bahnfahrer:innen immer noch sechs Monate im Voraus Tickets buchen. Weiter im Voraus ließen sich Reisen damit weniger gut planen. Mit dem Fahrplanwechsel hat die Deutsche Bahn eine bahnbrechende Neuerung eingeführt: Karten lassen sich jetzt bis zu zwölf Monate im Voraus buchen.
"Das ist eine gute Nachricht für alle, die sehr früh mit der Urlaubsplanung beginnen – insbesondere für Familien, die auf die Schulferienzeiten angewiesen sind", sagt Marketing-Vorständin Stefanie Bork. Es können schon Tickets für die kommenden Sommerferien und zu anderen geplanten Anlässen gebucht werden, und zwar "weit im Voraus und mit maximaler Ersparnis", wirbt die DB in einer Pressemitteilung.
Aber Achtung: Für Verbindungen ins Ausland gilt die Neuerung nicht. Hier bleibt es erst einmal bei den üblichen sechs Monaten, die ein Ticket maximal im Voraus gekauft werden kann.
Und auch bei den Reisen, für die die Neuerung gilt, gibt es einen Haken. Denn bis zum Fahrtantritt kann schließlich noch einiges passieren und damit geht ein erhöhtes Risiko einher, dass es bis dahin noch zu Änderungen kommt, schätzt "Travel-dealz".
Der Fahrplanwechsel im Dezember ist nicht der einzige, den die Deutsche Bahn im Jahr vornimmt. Im Sommer gibt das Unternehmen bekanntermaßen im Juni noch einmal einen neuen Fahrplan heraus.
Auf Anfrage von watson sagt eine Sprecherin der DB: "Alle Fahrten für das kommende Fahrplanjahr sind verlässlich geplant." Änderungen bei Fahrten seien entweder auf Ereignisse wie extreme Wetterlagen, die sich nicht vorhersehen ließen, oder Baustellen zurückzuführen. Baumaßnahmen würden meist lange im Voraus geplant werden, erklärt sie. Daraus folgende Änderungen können demnach noch vor Ticketbuchung in die Fahrpläne eingearbeitet werden.
"Jedoch gibt es wie im Straßenverkehr auch bei der Bahn kurzfristige Bauarbeiten und Einschränkungen – auch hier spielt es kaum eine Rolle, ob der Vorbuchungszeitraum sechs oder zwölf Monate beträgt", sagt sie. Für den Fall, dass es doch noch nach der Ticketbuchung zu einer Änderung kommt, verweist die Sprecherin auf die geltenden Fahrplanrechte.
Zum Start des neuen Fahrplans und der neuen Möglichkeit, Tickets bis zu zwölf Monate im Voraus zu buchen, lockt das Bahnunternehmen mit einer Aktion. Zwischen dem 21. und dem 29. Oktober bekommt man auf alle nationalen Super Sparpreis- und Sparpreis-Tickets zwölf Prozent Rabatt. Die Aktion gilt für Reisen, die zwischen dem 21. Oktober dieses bis zum 28. Oktober kommenden Jahres angetreten werden.
Mit dem Fahrplanwechsel kommen prinzipiell aber höhere Preise auf die Bahnfahrer:innen zu. Die Preise für den Flexpreis-Tarif und für die Bahncard 100 steigen etwa im Schnitt um rund sechs Prozent an.
Ab dem 15. Dezember gibt es aber auch einige neue Verbindungen. Man kann zum Beispiel von Berlin einen durchgehenden Zug bis nach Paris nehmen. Frankreichs Hauptstadt kann man so mit einer Fahrzeit von nur acht Stunden erreichen.