
Inmitten von eigenen Kräutern: Vieles kann man zu Hause leicht selbst anbauen. Bild: iStockphoto / Halfpoint
Nachhaltig leben
10.05.2023, 17:0410.05.2023, 17:04
Frisches Obst und Gemüse sind trotz sinkender Inflationsrate zum Teil immer noch teuer. Im April 2023 ist sie auf 7,2 Prozent gesunken, das ist der niedrigste Wert seit August 2022. Doch verzichten müssen wir auf Vitamine, Nährstoffe und Geschmack deshalb trotzdem nicht.
Denn ein paar Obst- und Gemüsesorten lassen sich auch ganz einfach zu Hause anbauen. Das ist günstig, nachhaltig und macht Spaß – denn nichts schmeckt so gut, wie die Tomaten aus der eigenen Küche. Wir zeigen euch, wie das geht!
Klein anfangen: Kresse
In der Grundschule haben wir uns zum ersten Mal von den grünen Sprossen faszinieren lassen, die binnen weniger Tage auf einem befeuchteten Küchentuch heranwachsen. Es wird Zeit, die Kresse neu zu entdecken, denn sie schmeckt nicht nur herb und frisch, sie enthält auch zahlreiche Vitamine wie beispielsweise Folsäure (Vitamin B9), Vitamin C und Mineralstoffe wie Eisen und Kalzium.

Die Samen der Kresse müssen stets feucht gehalten werden.Bild: iStockphoto / Trygve Finkelsen
Das Tolle an Kresse: Sie wächst so ziemlich überall und ihr müsst nicht lange warten, bis ihr sie ernten könnt. Befeuchtet entweder Erde, Watte oder Küchenpapier und streut einfach eine Handvoll Kresse-Samen darauf. Achtet darauf, dass eure Samen Sonne abbekommen und haltet den Untergrund immer feucht, damit die Sprossen schnell sprießen. Schon nach ein paar Tagen könnt ihr die Keimlinge zum Beispiel im Salat oder auf dem Brot genießen.

Die Kresse schneidet ihr am besten mit einer Schere ab.Bild: iStockphoto / ela bracho
Ganz ohne Saatgut: Frühlingszwiebel
Besonders in asiatischen Gerichten dürfen sie als knackig-frisches Topping nicht fehlen und auch in einer Quiche oder zu Nudeln machen sie eine gute Figur: Frühlingszwiebeln. Sie vereinen das Beste aus Zwiebel und Lauch und lassen sich unglaublich einfach selber ziehen. Dafür müsst ihr nicht einmal Saatgut kaufen, denn aus den Knollen gekaufter Frühlingszwiebeln lassen sich problemlos neue ziehen.
Besorgt euch dafür einfach einen großen und tiefen Topf, in dem die Wurzeln der Frühlingszwiebeln Platz haben und sorgt dafür, dass die Erde darin immer feucht bleibt. Innerhalb von drei bis fünf Tagen werden die Lauch-ähnlichen Stängel beginnen zu wachsen. Bei Bedarf können sie abgeschnitten werden und wachsen immer wieder von Neuem nach.

Die Frühlingszwiebel wächst auch ohne Erde.Bild: iStockphoto / kimonofish
Wer keine Erde zur Hand hat, kann die Knollen auch in ein Glas Wasser stellen, so wachsen sie über ein paar Tage schnell nach. Das Wasser sollte allerdings mindestens einmal pro Woche erneuert werden, damit die Pflanze gesund bleibt.
Für die Geduldigen: Tomaten
Zugegeben, wer Tomaten ernten will, braucht einen längeren Atem, denn die Tomaten-Pflanze trägt nicht über Nacht Früchte. Doch die Geduld lohnt sich, denn wer dran bleibt, kann schon bald sein Lieblingsgemüse – beziehungsweise Obst – in den eigenen vier Wänden pflücken.
Statista zufolge wurden im Jahr 2020/21 pro Person rund 31,3 Kilogramm Tomaten verbraucht. Bei den steigenden Obst- und Gemüsepreisen geht das ganz schön ins Geld. Preiswerter, frischer und umweltfreundlicher ist es, die Tomaten selbst zu ziehen.
Auch dafür braucht ihr nicht unbedingt Tomaten-Samen zu kaufen, sondern könnt einfach eine reife Tomate in Scheiben schneiden und sie in einen Topf, den ihr zuvor zu zwei Dritteln mit Anzuchterde befüllt habt, verteilen. Bedeckt die Tomatenscheiben mit einer ein bis zwei Zentimeter dicken Schicht Erde und sorgt dafür, dass die Erde immer feucht bleibt.
In diesem Video wird das Verfahren Schritt für Schritt erklärt.Video: YouTube/Plantura Nach etwa drei Wochen werdet ihr die ersten Keimlinge sehen. Damit ein paar davon eine echte Chance haben, zu einer Pflanze heranzuwachsen, müsst ihr die Tomaten jetzt pikieren, was lediglich bedeutet, die Sämlinge umzusetzen. Dafür könnt ihr die kleinen Pflänzchen vorsichtig mit einem Löffel oder einer Gabel aus der Erde heben und in neue Töpfe setzen. Dieser Schritt ist wichtig, damit jede Tomatenpflanze genügend Nährstoffe und Platz bekommt, um sich optimal zu entfalten. Die Pflanzen sollten in ihrem neuen Topf bis zum Ansatz der Keimblätter in der Erde stehen.

Tomatenpflanzen mögen helle, trockene Orte.Bild: iStockphoto / Tashulia
Hat es die Pflanze bis zu diesem Punkt geschafft, muss sie nur noch regelmäßig gegossen und etwa vier Wochen nach dem Pikieren einmal gedüngt werden. Wann eure Tomaten reif sind, erkennt ihr am besten durch einen schnellen Drucktest. Denn manche Tomatensorten sind orange, manche eher dunkelrot – die Farbe gibt nicht immer einen eindeutigen Hinweis darauf, ob die Tomate reif ist. Besser ist es, ihr nehmt sie in die Hand und drückt vorsichtig zu: Gibt sie nach, könnt ihr sie ernten!
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