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Sommer-Gewitter: Entstehung von Blitz, Regen und Donner bei Hitze

What is lightning? Is it electricity being discharged from a build up of static in the clouds, or is it a sign from above of someone trying to plug in their hair straightener, and they can only find p ...
Eben war es noch heiß und blitzschnell zieht ein Gewitter auf.Bild: Getty Images/iStockphoto / Matt Grehan
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Warum gibt es so viele Sommer-Gewitter?

Das schwüle Wetter treibt dich seit Tagen in den Wahnsinn und du wartest auf ein erlösendes Gewitter. Davon gibt es im Sommer ziemlich viele – oder spielt uns die subjektive Wahrnehmung einen Streich? Die Antwort liest du hier.
08.07.2025, 11:4308.07.2025, 11:43
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Eben hast du dich noch über die schweißtreibende Hitze beschwert, jetzt ist deine Kleidung aus anderen Gründen nass: Du bist mal wieder in ein Sommer-Gewitter geraten. Die kommen oft als letzte Rettung daher, wenn es wieder tagelang besonders schwül war.

Zum Glück gibt es im Sommer relativ viele davon. Oder ist das nur die subjektive Wahrnehmung? Ob es im Sommer wirklich mehr Gewitter gibt und wie das Wetter-Phänomen entsteht, liest du bei watson.

Gibt es im Sommer wirklich mehr Gewitter?

Ja, tatsächlich gibt es im Sommer mehr Gewitter. Laut Informationen des Informationsdienstleisters Aldis/Blids war der blitzreichste Monat im Jahr 2024 der Juni. Auch Juli und August waren Monate mit vielen Blitzen.

In anderen Jahren sah die Statistik ähnlich aus, der blitzreichste Monat war in der Regel der Juni, Juli oder August.

Bayern hat im letzten Jahr mit 56.664 Blitzeinschlägen am meisten abbekommen. Dort liegt mit Rosenheim auch die Stadt, in der zwei Jahre in Folge die meisten Blitzeinschläge registriert wurden.

Wie entsteht ein Gewitter?

Damit ein Gewitter entstehen kann, muss viel feuchtwarme Luft schnell nach oben steigen. Das passiert, wenn Wasser, zum Beispiel in Seen oder Flüssen, verdunstet – etwa mithilfe von starker Sonneneinstrahlung. Eine Gewitterwolke bildet sich.

Der Auftrieb der warmen Luft sorgt dafür, dass die Wassertropfen nach oben gewirbelt werden. Dort ist es wesentlich kälter als am Boden. Einige der Wassertropfen gefrieren schnell zu Eiskristallen und steigen in den oberen Teil der Wolke, weil sie durch nachkommende heiße Luft hochgedrückt werden. Zwischen gefrorenen und nicht gefrorenen Wassertropfen entsteht durch den Aufstieg Reibung.

In der Wolke gibt es jetzt verschiedene Ladungsfelder: oben positiv, unten negativ. Somit entsteht elektrische Spannung.

Wie wird ein Blitz erzeugt?

Wird die elektrische Ladung innerhalb der Wolke zu groß, kommt es zur Spannungsentladung. So entsteht ein Wolkenblitz. Diese Form des Blitzes schlägt nicht in den Erdboden ein und ist am Himmel zwischen den Wolken sichtbar.

Bei den sogenannten Erdblitzen lädt der untere, negativ geladene Teil der Wolke den Erdboden positiv auf. Wird diese Spannung zu groß, gibt es auch hier eine Entladung, und zwar als Blitz auf die Erde.

Wie entsteht Donner?

Der Donner hängt mit dem Blitz zusammen: Der sorgt nämlich dafür, dass sich bei der Entladung die Luft in der Umgebung sehr stark erwärmt.

Dadurch dehnt sie sich ruckartig aus und diese Ausdehnung macht so viel Lärm, dass du sie noch kilometerweit als Donner hörst.

Warum gibt es im Sommer mehr Gewitter?

Im Sommer ist die Luft wärmer und steigt leichter auf. Oben trifft sie dann auf kältere Luftschichten.

Im Winter, wenn die Sonne den Erdboden nicht so stark aufheizt, sind die Temperaturunterschiede oft nicht groß genug für ein Gewitter. Trotzdem gibt es auch im Winter Gewitter.

Außerdem ist die warme Luft auch besser in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen. Dadurch können auch größere Wolken entstehen.

Dass es im Sommer mehr Gewitter gibt, ist also keine Einbildung, die Bedingungen dafür sind einfach günstiger. Und glücklicherweise sind die Gewitter auch immer schnell vorbei.

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