Frisch eingezogen und schon machen sie Probleme: Auch Topfpflanzen können sich als schwierige Mitbewohner herausstellen.
Gerade dachtest du, dass die nächste Pflanze nicht nach zwei Wochen im Müll landet und plötzlich ist da Schimmel auf der Erde. Wo kommt der her? Und was kann man dagegen tun? Watson hilft dir, deine Pflanzen zu retten.
Bevor du den Schimmel auf der Blumenerde bekämpfst, solltest du wissen, ob es sich wirklich um Schimmel handelt.
In Gegenden, in denen das Leitungswasser besonders kalkhaltig ist, kann es sich bei weißen Flecken auch um Mineralien handeln. Das passiert vor allem dann, wenn die Pflanze in der Nähe einer eingeschalteten Heizung steht. Dort kann das Wasser besonders schnell verdunsten und lässt Kalkrückstände zurück.
Um das zu überprüfen, kannst du einfach mit einem Holzstab in den weißen Rückständen herumkratzen. Falls sie sich beim Lösen trocken und krümelig anfühlen, kannst du einfach die befallene Erde mit einem Löffel entfernen und bei Bedarf mit frischer Erde auffüllen. Falls es eher weich ist und einen Flaum hat, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Schimmel.
Dass die Erde schimmelt, ist normal und muss nicht unbedingt deine Schuld sein. Jede Erde mit hohem Humusanteil kann schimmeln. Die Schimmelpilze sind an der Zersetzung der organischen Substanz beteiligt.
Wenn die Blumenerde aus dem biologischen Gleichgewicht gerät, können sich die Schimmelpilze ausbreiten. Das passiert vor allem dann, wenn sie zu stark gegossen wurde. Auch fehlende Luftzirkulation kann Schimmelbildung begünstigen, weswegen du regelmäßig ausreichend lüften solltest.
Es kann allerdings auch sein, dass du gar keine Schuld daran trägst, sondern die falsche Erde gekauft hast. Erde mit hohem Kompost-Anteil oder viel Schwarztorf schimmelt besonders schnell.
Falls du an einer Atemwegserkrankung leidest, kann der Schimmel in einigen Fällen schädlich für dich sein. Zumindest für Menschen sind die meisten Schimmelpilze harmlos, einige wenige sind gesundheitsgefährdend.
Je nachdem, wie stark sich der Schimmel ausbreitet, kann er auch der Pflanze schaden. Vor allem Jungpflanzen gehen schnell ein, da ihnen durch den Schimmel Nährstoffe entzogen werden.
Um allergische Reaktionen zu vermeiden, bringst du den befallenen Topf am besten nach draußen und lüftest ausgiebig das Zimmer, in dem er stand.
Draußen kannst du die Pflanze dann umtopfen. Erde, die von Schimmel befallen ist, am besten zügig entfernen und aus der Wohnung schaffen. Auch der Topf sollte ausgiebig gereinigt werden, zum Beispiel mit einer Essiglösung. Anschließend kannst du die Pflanze mit frischer Erde wieder in den Topf setzen.
Blätter, die bereits vom Schimmel befallen sind, werden abgeschnitten und ebenfalls schnell entsorgt.
Falls du nur einen leichten Schimmelpilzbefall auf der oberen Schicht bemerkst, kannst du die betroffene Stelle auch mit Zimt besprühen. Dafür wird ein Esslöffel Zimt mit fünf Litern warmem Wasser vermischt und anschließend für ein paar Stunden stehengelassen. Anschließend kannst du betroffene Stellen damit besprühen und der leichte Schimmelbefall sollte sich zurückbilden.
Alternativ können kleine, betroffene Stellen auch direkt mit dem Pulver bestreut werden. Wenn du öfter mit schimmliger Blumenerde zu kämpfen hast, kannst du das Gemisch auch vorbeugend zum Gießen verwenden. Zimt hilft übrigens auch gegen viele Schädlinge.
Damit der Schimmel nicht bald zurückkehrt, ist der einfachste Tipp, etwas weniger zu gießen.
Außerdem ist die Wahl der richtigen Blumenerde wichtig, sie sollte hochwertig und durchlässig ist. Eine Mischung mit Sand und Perlit hilft, überschüssiges Wasser abzuleiten. Die Erde sollte nicht zu schwer und dicht sein.
Ablauflöcher im Topfboden helfen, Staunässe zu verhindern. Den Untertopf oder Untersetzer solltest du regelmäßig von der Flüssigkeit befreien. Empfindliche Pflanzen kannst du auch von unten gießen und solange langsam Wasser hinzugeben, bis die Pflanze keins mehr aufnimmt.
Wenn Pflanzen trotz guter Pflege Probleme bekommen, ist das sehr ärgerlich. Aber Übung macht den Meister und viele Fehler lass sich auch leicht wieder ausbessern.