Wenn der Kleiderschrank aus allen Nähten platzt und du trotzdem jeden Tag die gleiche Jeans mit T-Shirt trägst, wird es Zeit, mal wieder auszumisten. So löst du dich von Ballast und findest vielleicht Teile, die längst in Vergessenheit geraten sind.
Wie du dabei Zeit sparst und für dich herausfindest, was bleiben soll und wovon du dich guten Gewissens trennen kannst, verrät dir watson.
Du hast zwar jede Menge Klamotten, aber kein bisschen Motivation, alles in Ruhe durchzugehen? Mit ein paar Tricks kannst du deinen inneren Schweinehund überwinden.
Carrie Bradshaw hat es in "Sex and the City" schon vorgemacht: Ausmisten kann richtig Spaß machen. Zwing dich nicht dazu, wenn du gerade schlechte Laune hast, sonst landen am Ende zu viele Lieblingsstücke in der Kleiderspende. Warte lieber auf gute Stimmung, dreh die Musik auf und hol dir im besten Fall deine Freund:innen dazu: Vielleicht finden die in deinen ausrangierten Sachen noch richtige Schätze.
Dass Routine-Aufgaben besser werden, wenn nebenbei ein Podcast läuft, ist nichts Neues. Leg dir doch für besonders langweilige Aufgaben besonders spannende Podcasts zurecht. Teilweise erstrecken sich die Geschichten über mehrere Folgen. Nimm dir beispielsweise vor, erst weiterzuhören, wenn der nächste nervige Punkt auf der To-do-Liste ansteht.
Falls du gar nicht aus dem Knick kommst, überlege dir eine Belohnung, die du dir erst nach erledigter Arbeit erlaubst. Das kann ein Stück Kuchen oder ein neues Kleidungsstück sein. Falls du dazu neigst, dich zu verzetteln, ist eine Verabredung zu einem festen Termin eine gute Idee: Durch den Zeitdruck kannst du automatisch besser priorisieren.
Sobald du einmal richtig drin bist, wirst du früher oder später auf Zweifelsfälle stoßen. Möchtest du das T-Shirt mit der Eule aus dem Jahr 2012 noch behalten? Bereust du es, wenn du es wegschmeißt? Es gibt einfache Methoden, damit du dich schneller entscheiden kannst.
Alle Zweifelsfälle kannst du einfach auf Kleiderbügel hängen und so aufhängen, dass sie in eine andere Richtung zeigen als der Rest der Bügel. Sobald du das Teil anziehst, drehst du den Bügel wieder zurück. Falls der Bügel nach einem Jahr immer noch "falsch" im Schrank hängt, hast du deine Antwort und das Kleidungsstück kommt weg.
Falls es etwas schneller gehen soll und du nicht die Möglichkeit hast, mit dem Ausmisten ein Jahr lang zu warten, kannst du dir auch konkrete Fragen stellen:
Habe ich dieses Kleidungsstück in den letzten zwölf Monaten getragen? Passt es noch gut? Fühle ich mich darin wohl? Würde ich es heute noch mal kaufen? Lässt es sich gut kombinieren?
Wenn du all diese Fragen mit Nein beantwortet hast, nimmt das Teil in deinem Schrank nur unnötig Platz ein.
Ja, das ist genau das, wonach es klingt. Marie Kondō war gestern, seit einiger Zeit geht der Trend der Poop-Regel auf Social Media um und wird größtenteils durch Memes verbreitet. Die Poop-Regel soll eine Hilfestellung sein, wenn du dir bei einem Teil nicht sicher bist, ob du es entsorgen oder behalten möchtest.
Bei dieser Regel fragst du dich, ob du es sauber machen würdest, wenn Kot an diesem Kleidungsstück wäre – oder ob du es wegschmeißen würdest.
Und nur noch mal zur Klarstellung, falls du diesen Artikel nur überflogen hast: Du sollst es dir nur vorstellen, ein Praxistest ist nicht notwendig!
Jetzt musst du es nur noch schaffen, auch irgendwie zum Ende zu kommen: Vor allem beim Ausmisten gibt es viele Ablenkungsmöglichkeiten.
Je nachdem, wie groß dein Kleiderschrank ist, kannst du dir entweder einen Timer für das ganze Projekt stellen, oder du nutzt mehrere Timer für verschiedene Kategorien. Zehn Minuten sollten beispielsweise ausreichen, um alle Hosen durchzugehen und für den ganzen Schrank brauchst du – je nach Größe – vermutlich auch nicht länger als zwei Stunden.
Es ist wie in einer Klausur: Wenn du nicht weiterkommst, lass die Aufgabe liegen, komm später noch mal zurück und widme dich so lange einer einfacheren Aufgabe. Sortiere zum Beispiel kaputte Kleidung und alles, was nicht mehr passt, zuerst aus, dann hast du gleich ein Erfolgserlebnis.
Alle Aufgaben im Haushalt sind nur halb so aufwendig, wenn man sie regelmäßig erledigt. Du kannst zum Beispiel alle sechs Monate je nach Saison deinen Schrank neu ordnen und alles, was du nicht brauchst, woanders verstauen. So behältst du den Überblick und bringst immer wieder Ordnung ins Chaos.