In den vergangenen Jahren ist im Einzelhandel viel passiert. Supermärkte und Discounter etablierten Selbstbedienungskassen, Salatbars, tragbare Warenscanner und Hightech-Einkaufswagen, mit denen sich Produkte abscannen lassen.
Doch auch was das Sortiment betrifft, schwingt der Handel inzwischen um. So setzen immer mehr Märkte auf Tierwohl sowie Umwelt- und Klimaschutz und beschließen diesbezüglich neue Regelungen. Der Supermarkt Rewe schaffte etwa zuletzt seine gedruckten Werbeprospekte ab.
Nun geht auch Aldi Süd einen weiteren dieser Schritte. So teilte das Unternehmen laut "Chip.de" mit, dass der Discounter plane, künftig klimaneutraler zu arbeiten. Außerdem wolle man, womöglich auch aufgrund der derzeitigen Umstände, künftig Energie sparen.
Um das zu erreichen, sollen Kühltheken fortan nur noch mit Türen eingesetzt werden – und das deutschlandweit in jeder Filiale von Aldi Süd. Starten soll der Umbau im April 2023, wobei es höchstwahrscheinlich mindestens mehrere Monate dauern wird, bis jede türlose Kühltheke der 2000 Standorte ausgetauscht wurde.
Bei einigen Kühltheken, etwa denen für Tiefkühl-, Fleisch- und Fischwaren, sind aufgrund der Haltbarkeit zudem bereits grundsätzlich Türen verbaut. Bei Milch-, Käse-, Wurst- und Joghurtprodukte war das hingegen bisher meist nicht der Fall.
Ziel des Umbaus soll es sein, künftig die Massen an Strom einzusparen, die für einen dauerhaft geöffneten Kühlschrank in der Regel anfallen. So betonte Dr. Julia Adou, Leiterin Corporate Responsibility bei Aldi Süd:
Wie schon bei den bereits mit Türen ausgestatteten Kühlregalen sollen die Produkte so zuerst vor der Glaswand begutachtet werden. Erst, wenn ein Artikel benötigt wird, soll dieser dann entnommen werden.
Häufig kommt es hierbei allerdings dazu, dass Kund:innen vergessen, die Türen zu schließen oder aus Gewohnheit doch vor geöffneter Tür über ihren Einkauf nachdenken. Dennoch wagt Aldi Süd nun den Umbau und setzt darauf, dass sich die Investition später einmal auszahlt und Energie eingespart werden kann.