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Mallorca: Deutscher kippt im Urlaub um und stirbt wegen Hitze

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In Colònia de Sant Pere auf Mallorca starb ein deutscher Urlauber.Bild: imago images / imagebroker
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Mallorca: Deutscher Urlauber kippt um und stirbt

13.08.2024, 12:39
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Mitte August genießen noch immer einige Menschen ihren wohlverdienten Urlaub am Meer. Gerade während der derzeitigen Hitzewellen in Europa ist es neben zu Hause mit Klimaanlage im Wasser natürlich am angenehmsten. Doch gleichzeitig liegt genau da die Krux an der Sache: Gerade an den beliebtesten Stränden in Europa ist es gerade mitunter am heißesten.

Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland und viele Balkanländer haben in den vergangenen Wochen hohe Temperaturen gemessen. Das ist nicht nur nervig und ärgerlich für die vielen Urlauber:innen, sondern auch äußerst gefährlich. Denn die Hitze ist gesundheitsgefährdend und kann schlimmstenfalls zum Tod führen.

Genau dadurch ist nun ein weiterer Mensch gestorben. Der Deutsche war im Urlaub auf Mallorca.

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Mallorca-Urlaub: Hitze führt zum Tod bei deutschem Wanderer

Wie die "Mallorca Zeitung" schreibt, war der Urlauber am Sonntag im Ort Colònia de Sant Pere unterwegs. Dabei handelt es sich um ein Fischerdorf im Nordosten der Baleareninsel. Demnach waren der 1954 geborene Mann und seine Frau in Torrent des Parral, einer Schlucht. Diese wird im Internet als mitunter anspruchsvolle Wanderroute bezeichnet.

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Beim Wandern auf Mallorca starb ein Deutscher wegen der Hitze.Bild: imago images / imagebroker

Der Zeitung zufolge fühlte sich der Mann gegen 15 Uhr unwohl und kippte um. Anschließend habe seine Frau den Notruf gewählt, woraufhin ein Rettungsteam kam. Dieses habe jedoch nur noch den Tod feststellen können. Die Polizei habe den Leichnam dann mit einem Hubschrauber abtransportiert.

Bei einer Autopsie sei anschließend festgestellt worden, dass ein Hitzschlag als Todesursache bestätigt werden könne.

Hitze auf Mallorca: Bis zu 39 am Sonntag

Laut der "Mallorca Zeitung" ist der Mann somit das vierte Todesopfer der Hitze auf Mallorca in diesem Jahr. Am Sonntag wurden auf der beliebten Insel bis zu 39 Grad gemessen. Im Ort Colònia de Sant Pere war es zwar nur bis zu 34 Grad heiß.

Dennoch ist das Wandern bei solchen Temperaturen besonders gefährlich. Zum einen ist es körperlich anstrengend und zum anderen kann es passieren, dass die Wanderer etwa zu wenig Wasser mitnehmen oder im Notfall nicht schnell genug Hilfe angefordert werden kann.

Folgerichtig muss laut der Zeitung "nicht selten die Bergrettung ausrücken, um Wanderer einzusammeln, die entkräftet sind und kein Wasser mehr haben".

Demnach würden auf die Hitze- und Sonneperiode nun aber Unwetter auf Mallorca folgen. Anschließend würden die Temperaturen auch wieder unter die 30-Grad-Marke fallen.

Hitze in Europa forderte 2023 wohl über 47.000 Todesopfer

Nicht nur auf Mallorca sind Hitzetode ein großes Problem. Erst am Montag veröffentlichte das Institut ISGlobal in der Fachzeitschrift "Nature Medicine" eine Studie, der zufolge im Jahr 2023 schätzungsweise 47.690 Menschen an den Folgen von Hitze starben. Im vergangenen Jahrzehnt habe die geschätzte Zahl lediglich 2022 mit mehr als 60.000 noch höher gelegen.

Die Studienautor:innen betonten, bei der Zahl handle es sich um eine Schätzung. Mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit bewege sich die Anzahl der Hitzetoten in Europa im Jahr 2023 aber zwischen 28.853 und 66.525. Für die Studie wurden Temperaturaufzeichnungen und Sterbezahlen aus 35 europäischen Ländern ausgewertet.

Die Autor:innen wiesen weiter darauf hin, dass "weitere wirksame Strategien" nötig seien, um die Zahl der Toten künftig zu senken. Sie verwiesen darauf, dass aufgrund der menschengemachten Klimaerwärmung mit einer höheren Zahl an Hitzeopfern zu rechnen sei.

(mit Material der afp)

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