Für Menschen mit Flugangst ist das Betreten eines Flugzeugs oft von einem mulmigen Gefühl begleitet. Die Vorstellung, in großer Höhe in einem engen Raum gefangen zu sein, kann Ängste hervorrufen und sogar zu Panik führen. In solchen Momenten ist das Vertrauen in die Sicherheitsmaßnahmen und das Flugpersonal von entscheidender Bedeutung.
Was ängstliche Personen im Flugzeug wohl am meisten fürchten, ist ein potenzieller Absturz. Unabhängig davon, dass tödliche Unfälle bei Flugreisen statistisch gesehen weit unwahrscheinlicher sind als etwa bei der Fahrt mit dem Auto oder Bus.
Die Szenen, die sich am Dienstag in einem Flugzeug abgespielt haben, dürfte jedoch wohl keiner der Menschen an Bord erwartet haben. Ein Passagier war völlig außer sich.
Ein American Airlines Flugzeug mit dem Ziel Chicago musste in New Mexico notlanden. Zuvor hatte ein aufsässiger Passagier angeblich versucht, eine Notausgangstür zu öffnen, berichteten Behörden. Beamte des Albuquerque International Sunport erklärten, dass der Flug 1219 nach Chicago kurz nach dem Start am Dienstagnachmittag zum Flughafen zurückkehrte, wegen einer "Störung in der Kabine", die einen unruhigen Kunden betraf.
Das lokale Fernsehsender Koat berichtete über den Vorfall und interviewte mehrere Passagier:innen. Darunter Emma Ritz, die angab, der Mann habe versucht, eine Notausgangstür zu öffnen. Und zwar, als das Flugzeug in der Luft war.
Die Frau beschrieb die Szene so: "Er saß am Notausgang und öffnete das Fenster, das den Griff schützte", erklärte Ritz. "Er riss den Griff herunter, wodurch ein Teil des Notausgangs freigelegt wurde, und der Wind strömte herein."
Ein Moment, der wohl alle Beteiligten in einen Schokzustand versetzt haben dürfte.
Koat berichtete weiter, dass sechs andere Passagier:innen im Flugzeug den Mann daraufhin überwältigten und ihn im Gang festhielten. Laut Berichten fesselten sie ihn. Bis der Flug endete, seien seine Füße mit Klebeband fixiert gewesen. Zudem hatten sie ihm demnach Handfesseln angelegt. "Der Typ schrie 'Ich will hier raus', als er festgehalten wurde", sagte Ritz gegenüber Koat.
Doch der Vorfall nahm ein gutes Ende: Das Flugzeug landete schließlich sicher am Sunport. Dort gaben Mitreisende an, dass örtliche Strafverfolgungsbehörden den Mann abführten. Weder das FBI noch die Polizei von Albuquerque haben bisher Informationen über den Mann veröffentlicht, der den Zwischenfall verursachte. Eine Sprecherin der Bundesluftfahrtbehörde sagte am Mittwoch, dass die Behörde die Angelegenheit untersuche. "Ich frage mich nur, was mit ihm los war, warum er aus dem Flugzeug raus musste", sagte Ritz.