
Feldhasen: Niedlich! Aber auch gefährlich?Bild: dpa / Patrick Pleul
Panorama
In Niedersachsen wurden seit Beginn des Jahres verstärkt Fälle der Hasenpest bei Feldhasen entdeckt. Das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit mahnt nun zur Vorsicht.
26.04.2025, 14:4626.04.2025, 14:46
In Niedersachsen macht sich in diesem Jahr unter Feldhasen verstärkt eine für die Tiere sehr gefährliche Krankheit breit: die Tularämie – auch Hasenpest genannt.
Das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat seit Jahresbeginn bei 22 Tieren die Krankheit festgestellt, wie eine Sprecherin berichtet. Zum Vergleich: Im Durchschnitt der vergangenen Jahre sei die Krankheit bei etwa zehn Feldhasen pro Jahr bekanntgeworden.
Bei Hasen verläuft die Krankheit in der Regel akut und führt innerhalb weniger Tage zum Tod. Auch für Menschen und Hunde besteht Ansteckungsgefahr. Das Landesamt rät nun zu hygienischen Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Wild.
Landesamt: Tiere nicht anfassen, sondern Jäger verständigen
Dem Landesamt zufolge lässt sich der tatsächliche Anteil infizierter Hasen an der Population nicht angeben: Untersucht werden oftmals nämlich nur krank erlegte Tiere oder Fallwild.
Die Expert:innen der Behörde gehen zwar grundsätzlich von einem geringen Vorkommen der Hasenpest in Niedersachsen aus, für Jäger:innen besteht aber dennoch ein gewisses Infektionsrisiko. Ihnen wird daher empfohlen, Einmalhandschuhe und FFP2-Atemmasken beim Umgang mit Wild zu tragen.
Privatpersonen sollten ebenfalls aufpassen: Wenn sie ein verendetes Kaninchen oder einen Hasen finden, oder auf ein Tier ohne Fluchtverhalten stoßen, sollte ein:e zuständige Jäger:in oder die Polizei verständigt werden.
Die Tiere sollte man nicht anfassen, rät das Landesamt. Wildbret sollte vor dem Verzehr außerdem immer ausreichend erhitzt werden.
Symptome der Hasenpest ähneln oft Grippe
Erste Symptome einer Infektion mit der Hasenpest beim Menschen ähneln oft einer Grippe mit hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, geschwollenen Lymphknoten oder Magen-Darmbeschwerden. Wenn die Krankheit über kleine Wunden in die Haut eindringt, können sich außerdem schlecht heilende Geschwüre bilden.
Sollten sich nach einem Kontakt mit verdächtigen Tieren solche Symptome zeigen, sollte ein:e Ärzt:in aufgesucht werden.
Achtung auch an alle Hundebesitzer:innen: Hunde können sich unter Umständen ebenfalls infizieren und erkranken, und damit auch Menschen anstecken. Das kommt laut dem Landesamt aber eher selten vor. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist bislang ebenfalls nicht bekannt.
Die Hasenpest ist eine hochansteckende Krankheit, die von Bakterien hervorgerufen wird. In Nordeuropa sei eine Unterart des Bakteriums verbreitet, die einen zumeist milderen Krankheitsverlauf verursache, hieß es.
(Mit Material der dpa)
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