
Süßigkeiten oder E-Zigaretten? Großbritannien will gegen Vapes vorgehen.Bild: ZUMA Press Wire / Vuk Valcic / dpa
Panorama
24.10.2024, 19:3924.10.2024, 19:39
In den vergangenen Jahren sind immer mehr junge Menschen auf den Geschmack von Vapes gekommen. Geschmack kann man hier wörtlich nehmen, denn die E-Zigaretten gibt es in diversen Geschmacksrichtungen: von Wassermelone bis Strawberry Cheescake. Dazu stechen sie mit ihren bunten Farben ins Auge. Anders als bei Zigaretten gibt es auf der Verpackung auch keine abschreckenden Warnhinweise und Bilder.
Vapes erinnern eher an Süßigkeiten als an E-Zigaretten. Die Folge: In den vergangenen Jahren haben immer mehr Jugendliche zu ihnen gegriffen. England und Wales wollen im kommenden Jahr den Verkauf verbieten.
Schutz der Kinder-Gesundheit: keine Vapes in England und Wales
Zwischen den Jahren 2012 und 2023 ist nach Angaben des Ministeriums für Umwelt, Ernährung und Landwirtschaft ist die Verwendung von E-Zigaretten um mehr als 400 Prozent gestiegen. Vor allem viele junge Menschen würden mittlerweile dampfen, ohne dass sie jemals geraucht hätten, heißt es in einem Bericht der "BBC".
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Die vorherige Regierung erklärte, dass Einweg-Vapes "Hauptgrund für den alarmierenden Anstieg des Dampfens unter Jugendlichen", seien. Daher hatten sie den Schritt, Einweg-Vapes zu verbieten, schon im Januar angekündigt. Die neue britische Regierung will den Plan nun umsetzen und ein Gesetz auf den Weg bringen. Wales soll diesem Beispiel folgen wollen.
Das heißt: Ab Juni 2025 sollen in England und Wales keine Einweg-Vapes mehr verkauft werden. Die Einzelhändler sollen so auch noch genug Zeit haben, ihre Restbestände loszuwerden. Das Parlament muss über das Vorhaben noch abstimmen.
Damit soll einmal die Gesundheit der Kinder geschützt werden. Ein Verbot würde "die Attraktivität von E-Zigaretten für Kinder verringern und sie von gefährdeten jungen Menschen fernhalten", wird Gesundheitsminister Andrew Gwynne zitiert.
Nach dem Nationalen Gesundheitsdienstes in England sei Dampfen zwar wesentlich weniger schädlich als Rauchen, man kenne aber die langfristigen Risiken noch nicht, weil es das Produkt noch nicht so lange gibt.
Einweg-Vapes werden falsch entsorgt und lösen Brände aus
Außerdem geht es bei dem Verbot darum, die Verschmutzung der Umwelt durch das Einweg-Produkt zu verhindern. Die Produkte seien schwer recyclebar, erklärte die Regierung. Sie landen auf Mülldeponien, wo schädliche Bestandteile aus den Batterien in die Umwelt gelangen würden.
Einweg-Vapes müssen wenn der Akku leer ist eigentlich als Elektrogeräte entsorgt werden. In der Realität sieht das allerdings anders aus und sie werden häufig im Hausmüll entsorgt. Sie landen dann in der Gelben Tonne oder im Restmüll. In den Müllfahrzeugen und den Entsorgungsanlagen drohen dann Brände, die den anderen Abfall ebenfalls entzünden kann.
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