Derzeit ist wieder Hochsaison für Reisende und für viele der längste Urlaub in diesem Jahr. Eigentlich sollte das ein Grund für Spaß und Entspannung pur sein, eine Gelegenheit, um zur Jahreshälfte den Akku aufzuladen. Umso schlimmer ist es aber, wenn einem im Urlaub etwas zustößt, man krank oder verletzt im Ausland ausharren muss – oder gar etwas noch Schlimmeres passiert.
Todesfälle im Urlaub sind bei weitem keine Seltenheit. Häufig passieren sie infolge von Unfällen. Kein Wunder, im Urlaub sind viele besonders ausgelassen und dadurch unachtsamer. Jedoch kann man aber auch gar nicht selber Schuld sein, sondern lediglich Opfer tragischer Umstände. Genau das ist nun auf Mallorca geschehen, wo ein 21-Jähriger in seiner Unterkunft tot aufgefunden wurde.
Wie die "Mallorca Zeitung" berichtete, war der Mann aus den Niederlanden mit seiner Reisegruppe in einer Ferienwohnung untergebracht. Dort habe ihn am Dienstag ein Freund bewusstlos im Bad gefunden. Er hatte zu dem Zeitpunkt wohl schon keinen Herzschlag mehr.
Nach der Wahl des Notrufs soll dann ein Rettungsteam gekommen seien, dass eine mögliche Ursache feststellen konnte: Die Gasdetektoren schlugen Alarm. Daraufhin wurden alle Mitglieder der Gruppe umgehend aus dem Gebäude geführt.
Doch für den 21-Jährigen war bereits jede Hilfe zu spät. Ein anderer Reisender soll ebenfalls über Kopfschmerzen geklagt und ins Krankenhaus gebracht worden seien.
Eine erste Vermutung sei laut der Zeitung gewesen, dass Butangas aus einem defekten Wassererhitzer entwichen sei. Doch eine Untersuchung der Polizei hat nun was anderes ergeben.
Laut RTL hat eine Mordkommission der Nationalpolizei nämlich mittlerweile bestätigt, dass die Todesursache eine Kohlenmonoxidvergiftung war. Das Gas konnte demnach durch eine undichte Stelle in der Gastherme entweichen.
Für den Rest der Reisegruppe gilt daher: Glück im Unglück. Denn Kohlenmonoxid ist hochgefährlich, da es nicht nur unsichtbar, sondern auch geruchlos ist. Es wird daher auch als "silent killer" bezeichnet. Weitere Symptome sind neben Kopfschmerzen auch Übelkeit, Schwindel und Benommenheit.
Laut der Zeitung "Ultima Hora" hat die Unterkunft in der Vergangenheit eher schlechte Bewertungen bekommen. Demnach würde die Polizei ebenfalls überprüfen, ob es bereits in der Vergangenheit Beschwerden über die Gastherme gab. Der "Mallorca Zeitung" zufolge soll die Reisegruppe ihre Unterkunft mittlerweile wieder verlassen haben.