In Berlin warnte die Polizei am Montag vor einer fiesen Betrugsmasche, die vor allem Autofahrende trifft. Bild: Getty Images / Carsten Koall
Panorama
Eine der Situationen, die wohl alle Autofahrer:innen vor allem in den Großstädten hassen, ist die Parkplatzsuche. Nur die wenigsten haben in der Stadt ihren privaten Parkplatz und so kurven vor allem in den Abendstunden oft Dutzende Autos durch die Wohngebiete.
Aus Frust oder schlicht aus Zeitnot gehen einige dann mitunter das Risiko ein, falsch zu parken und einen Strafzettel zu kassieren. Aktuell müssen Autofahrer:innen allerdings mit einem ganz speziellen Zettel an der Windschutzscheibe rechnen, vor dem sogar die Polizei warnt.
Betrüger fordern angebliches Bußgeld von Autofahrern
Mehrfach fanden Personen in Berlin demnach einen Zettel unter ihren Scheibenwischer geklemmt, der den Betroffenen angebliches Falschparken vorwirft. Das Papier zeigt außerdem das Logo der Berliner Polizei sowie einen großen QR-Code.
In einem offiziellen Tweet warnt die Polizei am Montag allerdings selbst davor, den entsprechenden Code einzulesen oder das geforderte Strafgeld zu überweisen. Hinter dem Code verbirgt sich demnach ein eigenes Portal, über das Betrüger:innen offenbar Geld einfahren wollen.
Der offenbar vor allem im Stadtteil Marzahn verteilte Zettel erweckt insgesamt einen täuschend echten Eindruck eines polizeilichen Schreibens. Selbst die angegebene Anschrift führt tatsächlich zu einer Berliner Polizeidienststelle. Allerdings ist diese nicht zuständig für Bußgeldverfahren. Die zugehörige Telefonnummer wurde ebenfalls durch die Betrüger:innen leicht abgeändert.
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Erkennbar ist der Betrug für die Betroffenen lediglich anhand des letzten Halbsatzes auf dem Schreiben, der nicht vollständig ausgeschrieben ist. Darin heißt es: "Es wurde eine Geldbuße in Höhe von 25 Euro". Die Summe hingegen ist für das Delikt Falschparken nicht ungewöhnlich.
Angaben der Polizei zufolge wurden viele der verteilten Fake-Zettel bereits am Montagmorgen von zuständigen Einsatzkräften eingesammelt. Es scheint allerdings nicht ausgeschlossen, dass Anwohner:innen auch in anderen Stadtteilen einen entsprechenden Fake-Zettel an ihrem Auto finden.
Bereits zweiter Betrugsfall mit Knöllchen in Berlin
Zudem ist es nicht das erste Mal, dass Betrüger:innen mit polizeilichen Schreiben versuchen, Autofahrer:innen in Berlin hinters Licht zu führen. Im Februar verteilte ein Unbekannter ebenfalls täuschend echte Knöllchen mit dem Berliner Polizeilogo und versuchte damit, illegal Geld zu erwirtschaften.
Die Polizei rät allen Verbraucher:innen, die entsprechenden Kontodaten auf den Zetteln online zu überprüfen. Im Zweifel sollte mit verdächtig wirkenden Strafzetteln lieber vorsichtig umgegangen werden, schließlich besteht für die Zahlung tatsächlicher Bußgelder stets eine Frist von 14 Tagen. Betrugsfälle sollten in jedem Fall bei der Polizei gemeldet werden.
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