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Todesfahrt in Magdeburg: Stadt startet erfolgreiche Spendenaktion für Opfer

dpatopbilder - 30.12.2024, Sachsen-Anhalt, Magdeburg: Blumen und Kerzen stehen im Gedenken an die Anschlagsopfer an einer Straßenbahnhaltestelle in der Ernst-Reuter-Allee. Vier Tage vor Heiligabend ga ...
In Magdeburg herrscht weiterhin Trauerstimmung.Bild: dpa / Heiko Rebsch
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Magdeburg: mehr als 600.000 Euro Spenden für Opfer von Todesfahrt

30.12.2024, 14:38
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Die Todesfahrt durch Magdeburg ist erst ein paar Tage her, der Schock sitzt weiterhin tief. Kurz vor Weihnachten raste ein Mann mit einem Auto über einen Magdeburger Weihnachtsmarkt. Mehr als 200 Menschen werden dabei verletzt, fünf getötet. Wenig später wird der mutmaßliche Täter verhaftet.

Spitzenpolitiker:innen drückten ihr Mitgefühl aus, es gab Ansprachen, eine Gedenkfeier. Die Trauerstimmung dürfte fürs Erste nicht verfliegen. Doch in dieser Situation rückt die Zivilgesellschaft zusammen. Die Menschen stützen sich, versuchen sich zu helfen. Deutlich wird das auch durch eine Spendenaktion, die sich als großer Erfolg entpuppte.

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Mehr als 5600 Menschen spenden

Um die Opfer und Angehörigen des Anschlags vom 20. Dezember möglichst schnell Unterstützung zu bieten, hat die Stadt und die Sparkasse Magdeburg ein Spendenkonto eröffnet. Mehr als 600.000 Euro sind seitdem zusammengekommen. 5640 Spender:innen beteiligten sich bereits. Das Spendenaufkommen ist groß, die Aktion lässt sich entsprechend als Erfolg werten.

Oberbürgermeisterin Simone Borris hat sich bei allen bisherigen Spender:innen bedankt. "Die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung ist beeindruckend und ein weiteres Zeichen für den großen Zusammenhalt, die breite Unterstützung und das Gemeinschaftsgefühl, was wir derzeit an vielen Orten in Magdeburg spüren."

Neben der Stadt haben auch Vereine, Organisationen, Unternehmen und Privatpersonen Spendenaufrufe gestartet. Die Oberbürgermeisterin betonte, dass derzeit beraten werde, wie das Geld möglichst unkompliziert und rechtssicher an die Betroffenen gereicht werden könne. Konkret wird sie dabei nicht. Bürokratisch dürfte es eine aufwändige Geschichte werden. Betroffenen sind letztlich sehr viele Menschen.

Viele weitere Maßnahmen zur Trauerbewältigung geplant

Neben der Spendenaktion ist noch ein weiterer Schritt zur Trauerbewältigung angedacht. Die Stadt plant derzeit den Aufbau eines zentralen Gedenkorts. Neben diesem dürfte aber vor allem das Wichtigste sein, den Fall allumfassend aufzuarbeiten.

Noch gibt es vor allem mit Blick auf den mutmaßlichen Täter viele offene Fragen, etwa hinsichtlich des Motivs. Hier bittet die Stadtverwaltung, die Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten und keine Vorverurteilungen auszusprechen. Letztlich liegt die Einschätzung bei der Polizei und Staatsanwaltschaft, nicht bei der Zivilbevölkerung.

(Mit Material von dpa)

Linken-Politiker will Polizist nach mutmaßlicher Attacke anzeigen
Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.

Der sächsische Landtagsabgeordnete Nam Duy Nguyen (Linke) will Strafanzeige gegen Polizeibeamte erstatten, nachdem er bei einer Demonstration gegen den AfD-Parteitag in Riesa nach eigenen Angaben von der Polizei attackiert wurde. Ein Polizist habe ihm direkt ins Gesicht geschlagen, sagte Nguyen am Sonntag dem "Stern". Er habe Verletzungen im Mund- und Kieferbereich erlitten und wurde ärztlich behandelt.

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