Die indonesische Insel Sumatra gilt als Hotspot der Biodiversität. Die Regenwälder beherbergen eine Vielzahl einzigartiger Arten, die sonst nirgendwo auf der Welt vorkommen. Dazu zählt beispielsweise der Sumatra-Tiger, das Sumatra-Nashorn oder der Sumatra-Orang Utan.
Viele dieser Tiere sind aufgrund jahrelanger Bejagung und Lebensraumzerstörung allerdings stark gefährdet. Manche Arten stehen sogar kurz davor, auszusterben. Deswegen kommt es darauf an, jedes einzelne Individuum zu schützen. Daran ist auch der indonesischen Naturschutzbehörde gelegen.
Und die konnte kürzlich von einer gelungenen Rettungsaktion berichten.
Anwohner:innen hatten am Montag ein männliches Elefantenbaby auf einer Palmölplantage gefunden und daraufhin die Behörden kontaktiert. "Wir vermuten, dass der Elefant von seiner Herde oder seiner Mutter zurückgelassen wurde", sagte ein Mitarbeiter der Naturschutzbehörde in der Provinz Riau auf der westindonesischen Insel Sumatra der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag.
Das zwei Monate alte Kalb sei medizinisch untersucht worden und wohlauf, fügte der Behördenmitarbeiter hinzu.
Das Tier sei in eine Aufzuchtstation für Elefanten in der Nähe der Provinzhauptstadt Pekanbaru gebracht worden. Die Behörden hielten in der Region nach Elefantenherden Ausschau, zu denen das Tier gehören könnte. "Wir hoffen, dass wir die Herde finden können", sagte der Mitarbeiter. Das Kalb sollte dann wieder integriert werden.
Sumatra-Elefanten, eine Unterart des Asiatischen Elefanten, sind laut der Roten Liste der gefährdeten Arten akut vom Aussterben bedroht. Die Tierart steht zwar unter Schutz, durch die Abholzung von Wäldern etwa für Palmöl-Plantagen wird ihr natürlicher Lebensraum aber immer weiter zerstört.
Weil die Elefanten in bewohnte Gebiete ausweichen, kommt es zunehmend zu Konflikten mit Menschen. Wegen ihrer Stoßzähne werden sie zudem von Wilderern gejagt. Nach Angaben der Umweltorganisation WWF gibt es weltweit nur noch 2400 bis 2800 Sumatra-Elefanten.