Kultur-Trends sind so vergänglich: Social-Media-Hypes verändern sich ebenso schnell wie It-Pieces in der Mode oder schlichtweg Humor. Was sich in der Popkultur komischerweise nie geändert hat, sind Dinge, die Menschen süß finden – und die daher sowohl in den lange vergangenen Anfangsjahren des Internets als auch zu Zeiten, als Facebook noch beliebt war, oder nun im Tiktok- und Insta-Zeitalter die Feeds dominieren.
Die Rede ist von süßen Tieren. Hunde- und Katzenvideos waren vor bald 20 Jahren bei Super RTL in "Upps, die Pannenshow" genauso beliebt wie heutzutage auf Social Media. "Funny cats", "cute puppies" oder tollpatschige Pandas sind auch in Gen-Y und Gen-Z einfach niedlich und witzig.
Doch man kann's mit der Objektifizierung drolliger Tiere auch übertreiben. Das finden auch Besucher:innen eines Zoos in China.
Dort sahen sie ein vermeintliches Pandabär-Paar, das sich als eine andere Tierart herausstellte. Der Zoo hat mittlerweile Licht ins Dunkel gebracht – und sieht sich ob des Betrugs Vorwürfen ausgesetzt.
Denn die vermeintlichen Bären sind eigentlich Hunde. Lokale Medien berichteten laut dem Nachrichtenportal "TMZ" darüber, dass Besucher:innen gemerkt hatten, dass das Panda-Pärchen im Shanwei Zoo in Südchina auffällig bellt. Außerdem hätten die beiden Tiere lange Schwänze gehabt – für Pandas sehr ungewöhnlich.
Den skeptischen Gästen gaben die Zooverantwortlichen eine einfache Erklärung für diese Ungewöhnlichkeiten: Es handele sich um eine Art "Pandahunde".
Doch diese Antwort stellte einige der Besucher:innen nicht zufrieden. Nach weiterem Druck gab der Zoo dann die ganze Nummer zu: Es handelt sich natürlich um bemalte Hunde.
Laut CNN sind die schwarz-weißen Hunde auf einer neuen Aufnahme auf Social Media in einem Gehege neben einem Schild mit der Aufschrift "bemalte Hunde" zu sehen.
Dort heißt es weiter: "Wir heißen 'Pandahunde'." Dabei handele es sich um Hunde, die wie Pandas aussehen, jedoch eigentlich gefärbte Chow Chows – eine in China beliebte Hunderasse – sind. "Wir sind sanftmütig, klug, freundlich, niedlich und liebenswert.“
Einige Besucher haben den Berichten zufolge bereits ihr Geld zurückverlangt, weil sie sich betrogen fühlen. Außerdem wollen natürlich auch einige Menschen nicht, dass sie mit ihrem Geld eine solche Aktion Tieren gegenüber unterstützen.
Kurioserweise ist der Fall nicht einzigartig in China. Bereits im Mai sorgte eine ähnliche Aktion für Aufsehen, auch damals flog ein Zoo auf, der Hunde als Pandas färbte.
Angesprochen auf die moralische Fragwürdigkeit antwortete ein Zoomitarbeiter damals, dass Menschen sich doch ebenfalls die Haare färben würden. Warum sollte das dann für Tiere schädlich sein.