
Amurenleoparden sind mittlerweile weltweit vom Aussterben bedroht.Bild: IMAGO images/imagebroker / Michael Nitzschke
Good News
Das Internet hat nicht nur für uns Menschen mit unzähligen Apps eine neue Form des Datings erschaffen – auch für Tiere lassen sich so passende Partner und Partnerinnen finden.
Das ist vor allem im heutigen Zeitalter des Massensterbens vieler Tierarten ein großer Vorteil: So können potenzielle Pärchen auch über Länder und Kontinente hinweg verkuppelt werden.
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Durch so eine Verkupplungsaktion sollen sich nun Freddo und Lena kennenlernen. Die beiden sind Amurenleoparden, eine seltene Katzenart, von der es weltweit nur noch etwa 200 Tiere in Gefangenschaft und etwa 100 frei lebende gibt. Amurenleoparden leben hauptsächlich in den Grenzgebieten zwischen Russland, China und Nordkorea – und eben in Zoos.
Artensterben: Digitales Zuchtprogramm soll neuen Schutz bieten
Damit die Amurenleoparden nicht aussterben, sollen durch ein Zuchtprogramm Pärchen zusammengebracht werden. Deswegen hat der Dartmoor Zoo in England nun das Amurleopardenweibchen Lena willkommen geheißen. Sie soll sich mit dem dort bereits ansässigen Leoparden Freddo paaren.
Lena wurde nach Dartmoor gebracht, weil man glaubt, dass sie eine ideale Zuchtpartnerin für Freddo ist, teilte der Zoo laut dem britischen Sender BBC mit. Freddo wurde vergangenes Jahr im Zoologischen Informationsmanagementsystem (ZIMS), einer Art "Dating-Website für Tiere", aufgeführt und erhält seitdem viel Aufmerksamkeit von anderen Zoos, die an dem Zuchtprogramm interessiert sind.
Lena – die von ihren Pfleger:innen in Colchester als "große Persönlichkeit" beschrieben wurde – befinde sich derzeit in einem Gehege außerhalb des Geschehens im Dartmoor Zoo. Hier soll sie sich zunächst in Ruhe einleben.
Man fügte hinzu, dass Lena ein Gewürzpaket mit ihren Lieblingsdüften mitbekommen habe, darunter die chinesische Gewürzmischung "Fünf Gewürze Pulver". Die sollen ihr dabei helfen, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.
England: Zoo will mit "Online-Dating" zum Tierschutz beitragen
David Gibson, Geschäftsführer des Dartmoor Zoo, sagte, Lenas Ankunft sei Teil der Bemühungen des Zoos um den Tierschutz. "Eine der vielen wichtigen Aufgaben, die moderne Zoos erfüllen, ist die Erhaltungszucht von stark gefährdeten Arten wie dem Amurleoparden", sagte er der BBC. "Wir sind hocherfreut, dass wir unseren Teil zum weiteren Schutz dieser ikonischen und charismatischen Art beitragen können."
Die Tierpfleger:innen in Dartmoor erklärten, dass sie die Interaktionen zwischen Lena und Freddo beobachten werden, bevor sie das Zuchtprogramm in Angriff nehmen.
Die leitende Tierpflegerin Ashley Matthews sagte: "Einführungen können oft eine Weile dauern, und wir wollen das nicht überstürzen."
Spätestens seit der Titanic wissen wir, wie gefährlich Eisberge sind. Obwohl die riesigen Kolosse aus gefrorenem Wasser auf den ersten Blick nicht so aussehen, als könnten sie sehr viel Schaden anrichten, sollte man sie nicht unterschätzen. Die Ruhe, die sie ausstrahlen, täuscht über ihre gewaltigen Kräfte hinweg.