Rund 100 Aktivisten der Gruppe "Ende Gelände" haben am Samstagmorgen das Uniper-Steinkohlekraftwerk Scholven blockiert. Rund 30 Personen behinderten die Zufahrt, weitere 70 befanden sich auf den Gleisen vor dem Kraftwerk, teilte die Klimaprotestgruppe mit. Die in weiße Overalls gekleideten Aktivist:innen bemalten die Schienen mit roter Farbe und ließen ein Banner von einer Brücke herunter.
Die Polizei rückte mit starken Kräften an. Am Nachmittag verkündete sie, dass die Versammlung beendet sei. "Ende Gelände" fordert nach eigenen Angaben einen sofortigen Kohleausstieg. "Wir stoppen heute die CO2-Emissionen des dreckigen Kohlekraftwerks Scholven und nehmen den Kohleausstieg selbst in die Hand", sagte Sprecherin Jule Fink am Morgen.
Der Softwarekonzern SAP will laut einem Bericht des "Handelsblatt" in Deutschland 2600 Stellen streichen. Das sei Teil eines Umbaus, bei dem weltweit 8000 Arbeitsplätze wegfallen sollen, berichtete die Zeitung am Freitagabend unter Berufung auf eine interne E-Mail des europäischen Betriebsrats an die Beschäftigten. Der Betriebsrat kritisierte diesen Umbau als Maßnahme zur Kostensenkung.
SAP streicht die Stellen laut "Handelsblatt" zum Teil durch freiwillige Maßnahmen wie Vorruhestand und Abfindungen, zum Teil durch Weiterbildung, zum Teil durch Entlassungen. In Deutschland gilt demnach eine Beschäftigungssicherung, daher sind Kündigungen ausgeschlossen. Über die Details verhandle der Konzern mit den Sozialpartnern, die genaue Zahl stehe daher noch nicht fest.
Die Zahl registrierter Straftaten in Deutschland ist im vergangenen Jahr offenbar um 5,5 Prozent gestiegen. Insgesamt seien der Polizei 5,94 Millionen Delikte gemeldet worden, zitierte die "Welt am Sonntag" aus der Polizeilichen Kriminalstatistik, die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am kommenden Dienstag offiziell vorstellen will. 58,4 Prozent aller erfassten Straftaten wurden dem Bericht zufolge aufgeklärt.
Aus einigen Bundesländern waren bereits Zahlen bekannt. So wuchs die Kriminalität etwa in Nordrhein-Westfalen 2023 um 3,4 Prozent. Der Zeitung zufolge gab es bei der Gewaltkriminalität so viele Fälle wie seit 15 Jahren nicht mehr. 214 099 solcher Delikte seien aufgenommen worden. Auch die Zahl gefährlicher und schwerer Körperverletzung sei um 6,8 Prozent auf 154 541 Fälle gestiegen.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte dem Blatt, die Stimmung in der Gesellschaft habe sich verändert: "Konflikte werden schneller mit Fäusten statt mit Worten gelöst. Die Zündschnur ist kürzer geworden." Zugleich gab es im vergangenen Jahr der "Welt am Sonntag" zufolge mehr Wohnungseinbrüche als im Jahr zuvor. Die Zahl sei innerhalb eines Jahres um 18,1 Prozent auf 77.819 Fälle gestiegen. Berlin sei dabei Spitzenreiter mit 8323 Fällen, ein Plus von 35,2 Prozent.
Nach dem mutmaßlich von Israels Militär geführten Luftangriff auf ein Gebäude der iranischen Botschaft in Damaskus mit mehreren Toten rechnen die USA laut Medienberichten mit einem baldigen iranischen Vergeltungsschlag. Der Sender CBS berichtete am Freitag unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, dass eine Attacke auf eine diplomatische Einrichtung Israels bis zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan in der kommenden Woche denkbar sei.
Das Ziel und der Zeitpunkt des erwarteten Angriffs sei demnach jedoch unbekannt. Weiter berichtete CBS, dass der Iran einen Angriff mit Drohnen und Marschflugkörpern plane. Die Frage sei, ob diese von iranischem Gebiet oder eher aus dem Irak oder aus Syrien losgeschickt würden.
Beim Sender CNN hieß es am Freitag unter Berufung auf einen hochrangigen US-Regierungsvertreter, die USA bereiteten sich aktiv auf einen "erheblichen" Angriff in der nächsten Woche vor. Ranghohe US-Regierungsvertreter hielten demnach einen Vergeltungsschlag für unvermeidlich. Diese Annahme werde auf israelischer Seite geteilt. Sowohl Ziele der USA als auch der Israelis könnten nun ins Visier genommen werden.
(mit Material von dpa und afp)