Panorama
Top-News kompakt

Deutsche Bahn: Chef Richard Lutz muss gehen – Konzern bekommt neuen Chef

ARCHIV - 27.03.2025, Berlin: Richard Lutz, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Bahn AG, spricht auf der Pressekonferenz. Die Deutschen Bahn stellt die Bilanz für 2024 vor.

Richard Lutz ist Chef ...
Bahn-Chef Richard Lutz verlässt den Staatskonzern.Bild: dpa / Carsten Koall
Top-News kompakt

Bahnchef Lutz muss gehen – Konzern bekommt neuen Chef

Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
14.08.2025, 19:4114.08.2025, 19:41
Mehr «Panorama»

Bahnchef Lutz muss gehen – Konzern bekommt neuen Chef

Bahnchef Richard Lutz muss vorzeitig gehen. Der 61-Jährige soll den Konzern nur noch so lange führen, bis ein Nachfolger gefunden wurde, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Sein Vertrag läuft eigentlich noch bis 2027. Der Bahnchef gilt schon seit Monaten als angezählt – zu groß ist die wirtschaftliche und betriebliche Krise, in der die Bahn seit Jahren steckt.

Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) teilte mit, dass bereits nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin gesucht werde. Für den 22. September kündigte Schnieder die Verkündung der neuen Strategie der Bundesregierung an, um die Probleme auf der Schiene in den Griff zu bekommen. "Idealerweise können wir mit der Strategie im September den oder auch die neue Vorstandsvorsitzende präsentieren", erklärte Schnieder

Unter der Führung von Lutz schlitterte die Bahn von einer Negativ-Schlagzeile zur nächsten, immer wieder forderten politische Entscheidungsträger auch die Zerschlagung des Konzerns. Zuletzt sorgte vor allem die marode und kaputt gefahrene Infrastruktur für große Probleme. Die Pünktlichkeit im Fernverkehr stürzte von 78,5 Prozent im Jahr 2017 auf 62,5 Prozent im vergangenen Jahr ab. Lutz soll zunächst geschäftsführend auf seinem Posten bleiben.

16.06.2025, Rheinland-Pfalz, Gerolstein: Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (r, CDU) und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Richard Lutz, unterhalten sich beim Pressetermin der Deutsch ...
Im Juni wurde noch gemeinsam gelacht, nun hat Verkehrsminister Schnieder (r.) Lutz gefeuert.Bild: dpa / Harald Tittel

Pakistan nimmt etwa 280 Afghanen, die nach Deutschland sollten fest

Pakistan hat in den vergangenen Tagen etwa 280 Afghan:innen festgenommen, die auf ihre Ausreise nach Deutschland gewartet haben. Von ihnen wurden nach dpa-Informationen 35 bereits nach Afghanistan abgeschoben. Aus dem Auswärtigen Amt heißt es dazu: "Die Bundesregierung steht sowohl über die Deutsche Botschaft Islamabad als auch in Berlin in hochrangigem Kontakt mit der pakistanischen Regierung, um die Lage schnellstmöglich zu klären."

Derzeit warten mehr als 2000 Afghan:innen im Rahmen der verschiedenen Aufnahmeprogramme in Pakistan auf eine Ausreise nach Deutschland. Sie sind ehemalige Ortskräfte oder gelten als besonders gefährdet. Da die deutsche Botschaft in Kabul seit dem Fall Afghanistans an die islamistischen Taliban im August 2021 geschlossen ist, durchlaufen sie in Pakistan oft lange Prüfverfahren.

Nach der Machtübernahme der Taliban wurden in Deutschland verschiedene Aufnahmeverfahren für Afghanen eingerichtet. Andere Aufnahmeprogramme, etwa für die bei der Bundeswehr tätigen Ortskräfte, existierten schon länger. Die neue Bundesregierung von Union und SPD stoppte die Programme Anfang Mai. Die NGO Kabul Luftbrücke forderte nun die umgehende Ausstellung der Visa für die Betroffenen. "Die Deutsche Botschaft Islamabad kann die Betroffenen offenkundig nicht effektiv schützen", hieß es.

Ein Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe startet am Morgen auf dem Fliegerhorst Wunstorf in der Region Hannover. Angesichts des rasanten Vormarschs der Taliban in Afghanistan will die  ...
2021 übernahmen die Taliban Deutschland und die Bundeswehr schickte Flugzeuge, die auch Ortskräfte nach Deutschland bringen sollten.Bild: dpa / Moritz Frankenberg

Trump droht Putin vor Gipfel

US-Präsident Donald Trump hat dem russischen Staatschef Wladimir Putin mit "sehr schwerwiegenden Konsequenzen" gedroht, sollte der Kremlchef beim gemeinsamen Treffen in Alaska am Freitag nicht einlenken, berichtet unter anderem die Tagesschau. Wie diese Konsequenzen konkret aussehen könnten, sagte er jedoch nicht.

Putin müsse zeigen, dass er bereit sei, Schritte zu einem Ende des Krieges gegen die Ukraine zu ergreifen, sagte Trump. Die Gespräche mit den Verbündeten am Mittwoch, an denen auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilgenommen hatte, nannte Trump "sehr gut".

Außerdem hat der US-Präsident erneut ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin in Aussicht gestellt. Daran wolle er selbst ebenfalls teilnehmen, sofern Selenskyj und Putin dies wünschten, sagte Trump in Washington. Allerdings wolle er zunächst abwarten, wie sein für Freitag geplantes Zusammentreffen mit Putin in Alaska verlaufe – denn ebenso könnte es auch nicht zu einem weiteren Treffen kommen.

Waldbrände in Spanien: Vier Menschen festgenommen

Nach großflächigen Waldbränden in mehreren Regionen Spaniens haben Sicherheitskräfte am Donnerstag vier Menschen wegen mutmaßlicher Brandstiftung festgenommen. Drei der Verdächtigen wurden nach Angaben der Guardia Civil in der nordwestlichen Region Kastilien und León in Gewahrsam genommen, wo Brände in diesem Jahr bereits 40.000 Hektar Land zerstört hatten und in dieser Woche zwei freiwillige Helfer im Einsatz ums Leben kamen.

Einer der Festgenommenen soll einen Waldbrand verursacht haben, der insgesamt 2200 Hektar zerstört hatte.

Zuvor hatten die Regionalbehörden mitgeteilt, dass fast 6000 Menschen aus 26 Ortschaften aus ihren Häusern evakuiert worden seien.

Hitzewelle in Deutschland: Abkühlung in Sicht

Deutschland erlebt in den vergangenen Tagen eine Hitzewelle. Auch am Donnerstag wurden stellenweise Temperaturen von bis zu 35 Grad gemessen. Am Freitag fließt jedoch laut dem Meteorologen Fabian Chow vom Deutschen Wetterdienst (DWD) angenehmere Luft nach Deutschland. "Dann nimmt auch die Bewölkung zu, und hier und da schauert es auch mal", sagte er.

"Zum Samstag sinken die Temperaturen dann in ganz Deutschland wieder auf verträglichere Temperaturen", sagte Chow. Maximal zeigen die Thermometer im Norden 20 bis 25 Grad an, ansonsten sind 25 bis 30 Grad möglich. Im Südwesten könnten noch einmal bis zu 32 Grad erreicht werden.


Lesenswert: Empfehlungen aus der watson-Redaktion

  • Der King: So majestätisch Kingsley Comans Spitzname bei den Bayern war, so schräg wurde er beim Rekordmeister zeitweise doch bewertet. Verletzungen warfen ihn zurück, dennoch kam er immer wieder gestärkt hervor. Er schoss die Bayern im Champions-League-Finale 2020 sogar zum Titel. Und dennoch verschwindet Coman nun für etwa 30 Millionen Euro Ablöse nach Saudi-Arabien. Dieser Abschied ist falsch, findet daher unser Kollege Robert Schmuck.
  • Die derzeitige Hitzewelle in Europa ist besorgniserregend. Neben Plansch-Potenzial bietet sie nämlich allerlei Gefahren für Waldbrände und Hitzetote. Doch nicht nur Menschen, sondern auch Tiere benötigen in dieser Situation Hilfe. Auf welche Weise genau, das hat unser Kollege Raphael Siems mit einem Experten besprochen.

(mit Material von dpa und afp)

Kapstadt: Frau freut sich über warmes Meer – bis sie merkt, dass es Abwasser ist
Nichtsahnend teilt eine Frau ein Video, wie sie bei Kapstadt im Meer planscht. Schnell stellt sich ihrer Community die Frage: "Wer sagt's ihr?"
Kapstadt macht aktuell Schlagzeilen, die wohl kein Ort haben möchte: Das Surf- und Reiseparadies in Südafrika – sonst für seine traumhaften Strände und das ganz jährliche mediterrane Klima bekannt – hat ein großes Abwasserproblem.
Zur Story