
Pakistan hat die Festnahmen von Afghanen hochgeschraubt. (Archivbild)Bild: dpa / Nabila Lalee
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Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
15.08.2025, 16:0015.08.2025, 16:00
Pakistan nimmt weitere Afghanen aus Aufnahmeprogrammen fest
In Pakistan sind weitere Afghanen festgenommen worden, die auf eine Ausreise nach Deutschland gewartet haben. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden mehr als 100 Menschen in ein Abschiebezentrum nach Islamabad gebracht. Ein Besitzer eines Gästehauses berichtete, dass allein in seiner Unterkunft am Freitag 42 Menschen festgenommen worden seien. Ein Bewohner erzählte der Deutschen Presse-Agentur (dpa), die Polizei habe ihn von seiner Frau und seinen vier Kindern getrennt und diese mitgenommen.
Den Festgenommenen droht die Abschiebung nach Afghanistan. Ein Polizeioffizier in einem Abschiebezentrum in Islamabad teilte der dpa mit, dass die dort untergebrachten Menschen spätestens in wenigen Tagen in die Grenzstadt Peschawar gebracht werden sollen. Bereits in den vergangenen Tagen nahmen die Behörden in Islamabad Afghanen aus deutschen Aufnahmeprogrammen fest. Von ihnen wurden nach dpa-Informationen 35 bereits in ihre Heimat abgeschoben, wo die islamistischen Taliban seit mittlerweile vier Jahren wieder an der Macht sind. Laut dem lokalen Polizeisprecher wurden bereits 40 Menschen zurückgebracht.
Trump zu Treffen mit Putin aufgebrochen
US-Präsident Donald Trump ist auf dem Weg zum Gipfel mit Kremlchef Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska. "Hohe Einsätze", schrieb Trump vor seinem Abflug am Freitag in seinem Onlinedienst Truth Social. Kurz darauf trat er den fast siebenstündigen Flug an Bord des Präsidentenflugzeugs Air Force One von Washington nach Anchorage in Alaska an.
Russland kommt nach Worten von Außenminister Sergej Lawrow mit einer klaren Position nach Alaska. Er wolle keinen Ergebnissen vorgreifen, sagte Lawrow bei der Ankunft in Anchorage dem staatlichen russischen Fernsehsender Rossija-24. "Wir wissen, dass wir Argumente haben, eine klare und verständliche Position. Wir werden sie darlegen."
Vieles für das Treffen der Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump in dem nördlichen US-Bundesstaat sei beim Besuch des US-Unterhändlers Steve Witkoff in Moskau vergangene Woche vorbereitet worden. Man hoffe darauf, diese "nützliche Unterhaltung" fortzusetzen, sagte Lawrow. Erstmals seit sieben Jahren kommen Trump und Putin am Freitag in Alaska zu einem bilateralen Gipfel zusammen.
Kritik an Siedlungsplänen von Israel
Die Bundesregierung hat mit scharfer Kritik auf die israelischen Pläne zum Bau von Tausenden neuen Wohneinheiten im Westjordanland reagiert. "Der Siedlungsbau verstößt gegen das Völkerrecht und einschlägige Resolutionen des UN-Sicherheitsrats", teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin mit. "Er erschwert eine verhandelte Zweistaatenlösung sowie ein Ende der israelischen Besatzung des Westjordanlands, wie der Internationale Gerichtshof es fordert."

Israels Vorgehen im Westjordanland sorgt seit Längerem für scharfe Kritik.Bild: AP / Nasser Nasser
Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich verkündete zuletzt Pläne zum Bau von rund 3400 Wohneinheiten im Gebiet E1 zwischen Ost-Jerusalem und der Siedlung Maale Adumim. Das Gebiet gilt als einer der sensibelsten Punkte im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Seine Bebauung würde das Westjordanland faktisch in einen nördlichen und einen südlichen Teil unterteilen und ein zusammenhängendes Territorium für einen künftigen palästinensischen Staat erheblich erschweren, wenn nicht unmöglich machen.
Plastikabkommen nach drei Jahren gescheitert
Die Einigung auf ein globales Abkommen gegen Plastikmüll ist vorerst gescheitert. Rund 180 Länder konnten sich nach drei Jahren Verhandlungen in der Abschlusswoche in Genf nicht auf einen Vertragstext einigen, wie mehrere Delegationen nach nächtlichen Konsultationen bei der abschließenden Plenarsitzung am frühen Freitagmorgen sagten. Wie es weitergeht, blieb zunächst unklar.
Schon am Mittwoch war klar, dass die Positionen der Länder so weit auseinanderliegen wie eh und je. Ein Vertragsentwurf, aus dem praktisch alle bindenden Verpflichtungen gestrichen waren, wurde von Dutzenden Ländern zurückgewiesen. Auch ein neuer Entwurf vom Freitagmorgen fand keine einhellige Zustimmung, wie der Konferenzvorsitzende sagte.
"Kein Abkommen ist in diesem Fall besser als eines, das den Status quo auf UN-Ebene zementiert, anstatt eine echte Lösung für die Plastik-Krise zu sein", sagte Florian Tize von der Umweltstiftung WWF. Der Auftrag, den die UN-Länder sich selbst 2022 gegeben hatten, war eigentlich klar: Im Mandat heißt es, der rechtsverbindliche Vertrag soll den ganzen Lebenszyklus des Plastiks umfassen, von der Produktion über das Design bis zur Entsorgung.
Schüsse bei Moschee in Schweden
Bei Schüssen nahe einer Moschee in der schwedischen Stadt Örebro westlich von Stockholm sind ersten Erkenntnissen zufolge zwei Menschen verletzt worden. Die Öffentlichkeit werde gebeten, sich von dem Ort des Vorfalls fernzuhalten, teilte die örtliche Polizei mit. Mehrere Rettungskräfte seien vor Ort, es laufe eine große Polizeiaktion.
Zum Zustand der Verletzten gebe es aktuell noch keine Informationen. Die Polizei hat den Angaben nach Ermittlungen wegen versuchten Mordes aufgenommen. Medienberichten zufolge fand in der Moschee ein Freitagsgebet statt, als mehrere Schüsse direkt davor abgegeben wurden.
SPD will verpflichtendes Angebot für Schwangerschaftsabbrüche
Die SPD will öffentliche Krankenhäuser in Bezug auf Schwangerschaftsabbrüche mehr in die Pflicht nehmen. "Aus unserer Sicht sollten öffentliche Krankenhäuser verpflichtet sein, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen", erklärte die rechtspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Carmen Wegge, gegenüber der "taz". Dabei sollten auch konfessionelle Kliniken mit einbezogen werden, die öffentlich finanziert werden.
Hintergrund ist die von der Bundesregierung veröffentlichte sogenannte Elsa-Studie. Demnach leben 4,5 Millionen Menschen in Deutschland außerhalb einer "angemessenen Erreichbarkeit" zum nächsten Angebot für einen Schwangerschaftsabbruch.
Nach Paragraf 218 im Strafgesetzbuch ist ein Schwangerschaftsabbruch in Deutschland rechtswidrig. Er bleibt aber bis zur zwölften Schwangerschaftswoche straffrei, wenn es zuvor eine Beratung gab.
Bahnchef Lutz muss gehen – Konzern bekommt neuen Chef
Bahnchef Richard Lutz muss vorzeitig gehen. Der 61-Jährige soll den Konzern nur noch so lange führen, bis ein Nachfolger gefunden wurde, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Sein Vertrag läuft eigentlich noch bis 2027. Der Bahnchef gilt schon seit Monaten als angezählt – zu groß ist die wirtschaftliche und betriebliche Krise, in der die Bahn seit Jahren steckt.
Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) teilte mit, dass bereits nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin gesucht werde. Für den 22. September kündigte Schnieder die Verkündung der neuen Strategie der Bundesregierung an, um die Probleme auf der Schiene in den Griff zu bekommen. "Idealerweise können wir mit der Strategie im September den oder auch die neue Vorstandsvorsitzende präsentieren", erklärte Schnieder
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(mit Material von dpa und afp)
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Achtung, im August wird’s beruflich wild – und zwar für vier ganz bestimmte Sternzeichen. Ob überraschende Wendungen, plötzliche Talente oder unerklärliche Büro-Dramen – hier kommen die astrologisch absolut nicht überprüften, aber dafür besonders albernen Vorhersagen: