Die Jury für den historischen Strafprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump ist komplett. Der New Yorker Richter Juan Merchan sagte am Freitag, nach den zwölf Geschworenen seien auch die sechs Ersatzgeschworenen ausgewählt worden. "Wir haben die vollständige Jury", sagte der Richter. Damit ist der Weg für die Eröffnungsplädoyers am kommenden Montag frei.
Vor dem Gerichtsgebäude kam es nach der Verkündung der Jury zu einem Zwischenfall. Ein Mann zündete sich selbst an, wie die Polizei bestätigte. Polizisten hätten sich auf die Person gestürzt, bevor ein Feuerlöscher eingesetzt worden sei, berichteten US-Medien. Berichten zufolge wurde der Mann zur Behandlung abtransportiert.
Der frühere Präsident Donald Trump steht in New York City vor Gericht, wo ihm eine Straftat im Zusammenhang mit einer Schweigegeldzahlung aus dem Jahr 2016 an die Pornodarstellerin Stormy Daniels vorgeworfen wird. Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass ein ehemaliger US-Präsident wegen einer Straftat vor Gericht gestellt wird.
Nach der Abriegelung des iranischen Konsulats in Paris wegen einer möglichen Bedrohung haben Polizisten einen Mann festgenommen, bei Durchsuchungen jedoch keinen Sprengstoff gefunden. Es sei "kein explosives Material" gefunden worden - weder am Körper des Mannes noch in seinem Auto oder in dem Gebäude, erklärte die Staatsanwaltschaft Paris am Freitag.
Die Polizei nahm den 1963 im Iran geborenen Verdächtigen fest, als dieser freiwillig das Gebäude verließ, nachdem er dort offenbar zuvor mit Gewalt gedroht hatte, wie es weiter hieß. Mitarbeiter des Konsulats hatten laut Polizei zuvor gemeldet, ein Mann "mit einer Granate oder einer Sprengstoffweste" sei im Gebäude gesichtet worden. Laut der Präfektur forderte das Konsulat daraufhin einen Polizeieinsatz an. Das im Westen von Paris gelegene iranische Konsulat wurde vollständig abgeriegelt, zahlreiche Polizisten waren auf der Straße zu sehen. Eine nahe gelegene Metro-Station wurde geschlossen, der Verkehr auf zwei Metro-Linien eingestellt.
Julian Nagelsmann hat dem Werben des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nachgegeben und seinen Vertrag als Bundestrainer bis zur WM 2026 verlängert. Die Entscheidung gab der Verband am Freitag bekannt, 56 Tage vor Beginn der Heim-EM am 14. Juni. "Das ist eine Entscheidung des Herzens. Es ist eine große Ehre, die Nationalmannschaft trainieren und mit den besten Spielern des Landes arbeiten zu dürfen", erklärte Nagelsmann am Freitag.
Der 36-Jährige entschied sich nach Vorlage des Angebots und Bedenkzeit gegen eine mögliche Rückkehr zu seinem Ex-Klub Bayern München, der Berichten zufolge erneut großes Interesse an Nagelsmann hatte. "Es ist ein starkes Signal für den DFB und die Nationalmannschaft, dass Julian Nagelsmann über die Heim-EM hinaus Bundestrainer bleibt", unterstrich DFB-Präsident Bernd Neuendorf.
Zuletzt entzündete der Bundestrainer durch Siege in Frankreich und gegen die Niederlande die Euphorie für die Heim-EM im Sommer. "Wir waren schon vor den jüngsten erfolgreichen Länderspielen absolut überzeugt von Julian Nagelsmann. Aber sie haben noch einmal gezeigt, welche Begeisterung Julian und seine Mannschaft in Deutschland wieder entfachen können", sagte Sportdirektor Rudi Völler, der zuletzt ebenfalls bis 2026 verlängert hatte.
Die Verteidigungsminister der Nato-Staaten haben der Ukraine bei einer Krisensitzung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Lieferung zusätzlicher Luftverteidigungssysteme zugesagt. Das erklärte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Freitag im Anschluss an die per Videokonferenz abgehaltenen Beratungen in Brüssel.
Die ukrainische Armee hatte am Morgen den Abschuss eines russischen Kampfflugzeuges gemeldet. Die Armee teilte am Freitag im Onlinedienst Telegram mit, sie habe zum ersten Mal seit Kriegsbeginn einen strategischen Langstreckenbomber vom Typ Tu-22M3 abgeschossen, den Russland für Angriffe mit Marschflugkörpern auf ukrainische Städte nutze. Zerstört wurde das Flugzeug demnach von Luftabwehreinheiten der Luftwaffe in Zusammenarbeit mit dem Militärgeheimdienst der Ukraine.
Nach dem mutmaßlichen israelischen Vergeltungsschlag gegen den Iran setzt der Westen alles daran, jede Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten zu vermeiden. Die Außenminister der Siebenergruppe demokratischer Industrienationen riefen nach einem Treffen auf Capri alle Seiten auf, eine Eskalation unbedingt zu vermeiden. Ausdrücklich galt der Appell auch Israel.
Mit einer Bewertung des mutmaßlichen Vergeltungsschlags hielt sich die Siebenergruppe auffallend zurück. Außenministerin Annalena Baerbock berichtete, dass man die Nacht über ständig in Kontakt gestanden habe.
US-Popsängerin Taylor Swift hat am Freitag ihr neues Album "The Tortured Poets Department" veröffentlicht. Um 2 Uhr nachts (Ortszeit) postete sie dann überraschend 11 weitere Songs, deren Release zuvor nicht bekannt gewesen war. "Und jetzt ist die Geschichte nicht mehr meine, sie ist ganz eure", schrieb die Sängerin zu ihrem Doppelalbum auf Instagram.
Das Album ist bereits die elfte Platte der Grammy-Preisträgerin und wurde von Millionen Fans mit großer Ungeduld erwartet. Beteiligt sind auch der US-Rapper Post Malone und die britische Rockband Florence + The Machine. Bereits am Donnerstag war ein Teil des neuen Albums von Insidern geleakt worden.
Im Februar gewann Swift bereits zum vierten Mal den US-Musikpreis Grammy für das beste Album des Jahres und stellte damit einen Rekord auf. Zudem ist die 34-Jährige nach Angaben des US-Magazins "Forbes" inzwischen zur Milliardärin geworden - und dies im Unterschied zu anderen Branchengrößen allein durch Einnahmen aus ihrer Musik.
Im neuen zentralen Online-Register zu Organspenden haben sich vier Wochen nach dem Start fast 100.000 Menschen eingetragen. Abgegeben wurden inzwischen 97.858 Erklärungen, wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte als Betreiber auf Anfrage mit Stand von Donnerstag mitteilte.
Das Portal www.organspende-register.de ist am 18. März online gegangen. Dort können Nutzer ab dem Alter von 16 Jahren dokumentieren, ob sie zu einer Organspende nach dem Tod bereit sind oder nicht. Die Angaben sind freiwillig, kostenlos und können jederzeit geändert und gelöscht werden. Erklärungen auf Papier, beispielsweise in Organspendeausweisen, sind weiter möglich. Bis zum 30. September soll es möglich werden, digitale Erklärungen auch direkt über Apps der Krankenkassen einzutragen.
Das Register ist Kernstück eines 2020 vom Bundestag beschlossenen Gesetzes. Hintergrund sind Bemühungen um mehr lebensrettende Organspenden. Im vergangenen Jahr haben 965 Menschen nach ihrem Tod ein Organ oder mehrere Organe gespendet. Das waren 96 mehr als nach einem starken Einbruch 2022, wie die koordinierende Deutsche Stiftung Organtransplantation bilanzierte. Zugleich standen aber knapp 8400 Menschen auf den Wartelisten für eine Transplantation.
(mit Material von dpa und afp)