
Die polnische Polizei sichert das Gebiet eines Maisfeldes in Osiny im Osten des Landes, in das eine Drohne gestürzt ist.Bild: PAP / Wojtek Jargilo
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Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
20.08.2025, 19:4820.08.2025, 19:48
In Polen abgestürzte Drohne stammt aus Russland
Bei einem in Polen auf einem Maisfeld abgestürzten Flugobjekt handelt es sich nach Angaben der Regierung in Warschau um eine russische Drohne. Man habe es mit einer Provokation Russlands zu tun, sagte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz.
Das Außenministerium kündigte eine Protestnote an Moskau an. Die Drohne war am frühen Morgen in ein Feld nahe der Ortschaft Osiny etwa hundert Kilometer südöstlich von Warschau gefallen. Aufnahmen des örtlichen Portals LukowTV zeigten einen Lichtblitz und dann einen lauten Knall. In mehreren Häusern in der Nähe gingen Fenster zu Bruch. Verletzt wurde niemand.
Das EU- und Nato-Mitgliedsland Polen ist einer der wichtigsten politischen und militärischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Es sieht sich auch selbst von Russland bedroht und rüstet massiv auf.
Wadephul kritisiert Israel-Pläne im Westjordanland
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat die Zustimmung zu Bauplänen für israelische Siedlungen in einem besonders sensiblen Gebiet im Westjordanland kritisiert. "Derartige Vorhaben wären, wenn sie durchgeführt werden würden, völkerrechtswidrig und würden eine Zweistaatenlösung verunmöglichen", sagte der CDU-Politiker am Rande eines Besuches in der indonesischen Hauptstadt Jakarta vor Journalist:innen.
Ein israelischer Planungsausschuss hatte Pläne für den Ausbau israelischer Siedlungen in einem besonders sensiblen Gebiet im Westjordanland genehmigt. Das meldeten israelische Medien sowie die israelische Organisation Peace Now, die mit einem Repräsentanten vor Ort vertreten war.
Bei dem Bauvorhaben in dem E1 genannten Gebiet sollen 3400 neue Wohneinheiten entstehen. Das ist heikel, da der betreffende Bereich zwischen Ost-Jerusalem und der Siedlung Maale Adumim faktisch das palästinensische Westjordanland in einen Nord- und einen Südteil zerschneidet. Damit würde ein zusammenhängendes Territorium für einen künftigen palästinensischen Staat erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht.
Wind erschwert Kampf gegen Rekord-Waldbrände in Spanien
Heftige Winde erschweren in Spanien den Kampf gegen die Rekord-Waldbrände: "Die Temperaturen sind gesunken, aber starke Windböen behindern weiterhin die Löscharbeiten", sagte am Mittwoch Zivilschutzchefin Virginia Barcones. "Dass es keinen Regen gibt, ist auch nicht hilfreich – aber wir hoffen, dass sich das in den kommenden Tagen ändert." Im Nachbarland Portugal starb derweil ein Mann bei Löscharbeiten im Norden des Landes.
Im Westen Spaniens loderten am Mittwoch nach Angaben von Barcones weiter 21 Brände der Stärke zwei – sie stellten also eine direkte Gefahr für naheliegende Ortschaften dar. Dutzende Ortschaften mussten bereits evakuiert werden, vier Menschen starben durch die Brände.
Maut: Ex-Verkehrsminister Scheuer angeklagt
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den ehemaligen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer erhoben. Der Vorwurf: Scheuer soll eine falsche uneidliche Aussage vor dem Maut-Untersuchungsausschuss des Bundestags gemacht haben. Mit angeklagt ist der ehemalige Staatssekretär Gerhard Schulz, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Scheuer sagte der "Bild", er werde sich "gegen diesen unbegründeten Vorwurf (...) mit aller Kraft zur Wehr setzen und meine Unschuld verteidigen". Bei den in Rede stehenden Aussagen vor dem Ausschuss geht es um die Frage, ob Verträge mit einer Maut-Firma unterzeichnet worden waren, obwohl die Gefahr bestand, dass das Projekt vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) gestoppt wird.

Ex-Verkehrsminister Scheuer (CSU) wird angeklagt.Bild: imago images / Jens Krick
Scheuer und Schulz sollen laut Anklage bewusst "entgegen ihrer tatsächlichen Erinnerung" gesagt haben, dass sie sich nicht an ein Angebot der Mautfirma erinnern konnten, die Verträge erst nach der EuGH-Entscheidung zu unterzeichnen.
Die beiden Angeschuldigten bestreiten den Vorwurf. Die unter Scheuer von der CSU im Wahlkampf als "Ausländermaut" propagierte Gebühr war 2019 vor dem EuGH gescheitert, weil nur ausländische Autofahrer zahlen sollten. Der Bund musste infolgedessen eine Entschädigungsforderung von 243 Millionen Euro an die Betreiberfirma der Pkw-Maut zahlen.
Song aus "Kpop Demon Hunters" ist Sommerhit des Jahres
Der Song "Golden" aus dem aktuellen Netflix-Filmhit "Kpop Demon Hunters" ist der offizielle deutsche Sommerhit des Jahres. Er wurde hierzulande bereits 30 Millionen mal gestreamt und steht seit zwei Wochen auf Platz eins der deutschen Singlecharts, wie das Marktforschungsinstitut GfK Entertainment mitteilte.
Nach drei deutschsprachigen Liedern in Folge machte damit in diesem Jahr wieder ein internationaler Titel das Sommerhit-Rennen. Der K-Pop-Song "Golden" profitiert dabei nach Angaben der GfK von einer eingängigen Melodie und einem zum Mitsingen geeigneten Text. Wichtig für den Erfolg ist demnach zudem die Videoplattform Tiktok, wo Fans die Choreographie aus dem Film nachahmen.
Großrazzia bei der Gamescom: Verdachtsfälle auf Schwarzarbeit
Kurz nach der Eröffnung hat der Zoll bei der Computerspielmesse Gamescom in Köln eine Großrazzia gegen Schwarzarbeit in der Ordner- und Sicherheitsbranche abgehalten. In fast 50 Fällen gab es Hinweise, dass die Betroffenen von ihrem Arbeitgeber nicht ordnungsgemäß zur Sozialversicherung gemeldet wurden, wie das Hauptzollamt Köln am Mittwoch mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen hätten drei Arbeitgeber auch nicht den vorgeschriebenen Mindestlohn gezahlt.
Zudem gebe es erste Anhaltspunkte für zwölf Fälle auf den Missbrauch von Sozialleistungen, erklärte das Hauptzollamt. Dabei geht es um die Aufnahme einer Arbeit ohne Meldung etwa bei gleichzeitigem Bürgergeldbezug. In einem Fall sei ein Minderjähriger als Ordner beschäftigt worden.

Die Gamescom ist die größte Videospiel-Messe der Welt.Bild: dpa / Oliver Berg
Selenskyj und Putin könnten sich in Ungarn treffen
Ungarn hat Interesse gezeigt, Gastgeber für das am geplante Treffen zwischen Selenskyj und Putin zu sein. Die Website "Politico" berichtete, das Weiße Haus bereite sich auf eine Begegnung von Trump, Selenskyj und Putin in der ungarischen Hauptstadt Budapest vor. Der Secret Service, der für die Sicherheit von US-Spitzenpolitikern zuständig ist, treffe bereits Vorkehrungen dafür.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte zuvor auf eine Frage dazu, sie werde keine Orte bestätigen oder dementieren. Nach Angaben von Montag ist die Überlegung, dass sich Selenskyj und Putin zunächst zu zweit treffen und dann als Nächstes ein gemeinsamer Gipfel mit Trump folgt.
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(mit Material von dpa und afp)
So eine Nikotinsucht kann sich schon übel anfühlen. Bei einem Fluggast in den USA hat sie nun zu einem ziemlich heftigen Streit geführt, bei dem sogar die Polizei eingeschaltet werden musste.
Mitunter hat man im Flugzeug das Gefühl, in einem anderen Universum unterwegs zu sein. Hier schmeckt plötzlich Tomatensaft, das Smartphone weicht endlich mal dem alt hergebrachten Buch und – most importantly – man fühlt sich in Tausenden Metern Höhe so vogelfrei wie selten im Leben.