Die Deutsche Bahn ist vorerst mit dem Versuch gescheitert, den geplanten Lokführerstreik mit juristischen Mitteln zu stoppen. Das Arbeitsgericht Frankfurt lehnte am Montagabend eine einstweilige Verfügung gegen den Streikaufruf der Gewerkschaft GDL ab. Gegen die Entscheidung ist eine Berufung beim Hessischen Landesarbeitsgericht möglich. Die Deutsche Bahn hatte zuvor die "viel zu kurze Vorlaufzeit von nur 22 Stunden" kritisiert. Diese sei für die Fahrgäste eine "blanke Zumutung".
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte am Sonntagabend zum nächsten Streik im laufenden Tarifkonflikt mit der Bahn aufgerufen. Im Personenverkehr soll es am Dienstagmorgen ab 2 Uhr für 24 Stunden losgehen, im Güterverkehr ging es bereits ab Montagabend um 18.00 Uhr los.
Die Letzte Generation hat für kommenden Samstag "ungehorsame Versammlungen" in zehn deutschen Städten angekündigt. "Wir kommen am Samstag zusammen, um uns ehrlich darüber auszutauschen, in welcher Situation wir uns aktuell befinden und wie wir gemeinsam Lösungen gestalten können", erklärte die Sprecherin der Gruppe, Lina Johnsen, am Montag. Zu den Protesten seien "alle" eingeladen.
Die Protestaktionen sind den Angaben zufolge in Berlin, München, Stuttgart, Freiburg, Bremen, Karlsruhe, Regensburg, Leipzig, Köln und auf Rügen geplant. Mit den Versammlungen wolle die Gruppe von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordern, "sich hinter die Erklärung der Letzten Generation zu stellen, in der es um die Klimakatastrophe, die unhaltbare soziale Ungleichheit und die Gefährdung unserer Demokratie geht", hieß es. Die Erklärung war am Montag bei einer Pressekonferenz vor dem Sitz des Bundespräsidenten in Berlin vorgestellt worden.
Die ungehorsamen Versammlungen sind Teil der neuen Strategie der Letzten Generation. Die Aktivisten hatten im Januar ein Ende der Straßenblockaden angekündigt. "Statt uns in Kleingruppen aufzuteilen und Straßenblockaden zu machen, werden wir gemeinsam mit vielen Menschen ungehorsame Versammlungen machen." Damit beginne "eine neue Ära unseres friedlichen, zivilen Widerstandes - das Kapitel des Klebens und der Straßenblockaden endet damit", hieß es von der Gruppe.
Israels Polizei hat israelischen Medien zufolge Hunderte junge Palästinenser daran gehindert, den Tempelberg zum ersten Gebet des muslimischen Fastenmonats Ramadan zu betreten. Einsatzkräfte hätten am Sonntagabend auch Schlagstöcke eingesetzt, berichtete die Zeitung "Haaretz" am Montag. Aufnahmen aus der Altstadt von Jerusalem von Sonntagabend, die in israelischen und sozialen Medien verbreitet wurden, sollen zeigen, wie Polizisten eine Menge mit Schlagstöcken zurückdrängt.
Warum war zunächst unklar. Die Echtheit der Aufnahmen ließ sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Medien meldeten starkes Gedränge und vereinzelte Zusammenstöße in Jerusalem. Mehreren jungen Menschen gelang es laut "Haaretz" dennoch, auf den Tempelberg zu kommen.
Israels Regierung hatte in der vergangenen Woche angekündigt, Muslimen im Fastenmonat Ramadan das Beten auf dem Jerusalemer Tempelberg vorerst ermöglichen zu wollen. Allerdings soll demnach die Sicherheitslage wöchentlich bewertet werden. Israel rechnet im Westjordanland und rund um die heiligen Stätten in der Altstadt von Jerusalem mit erhöhten Spannungen im Ramadan. Nach Einschätzung des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad ist die Hamas bestrebt, die Region während des Fastenmonats "in Brand zu setzen".
Neun Monate nach der Gewalttat an zwei jungen US-Amerikanerinnen unweit des Schlosses Neuschwanstein ist ein 31-Jähriger zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht in Kempten wertete die Tat des ebenfalls aus den USA stammenden Mannes am Montag als Mord, versuchten Mord und Vergewaltigung mit Todesfolge.
Prinzessin Kate hat am Montag zugegeben, dass sie ein Familienfoto von sich und ihren Kindern nachträglich manipuliert hat. "Wie viele Hobby-Fotografen experimentiere ich gelegentlich mit Bearbeitung. Ich möchte mich für die Verwirrung um das Familienfoto gestern entschuldigen", schreibt sie auf dem offiziellen Instagram-Account der Royals.
Das vom Kensington-Palast herausgegebene Foto war das erste offizielle Bild der Prinzessin von Wales seit ihrer Bauch-OP im Januar. Der Palast hatte es am Sonntag anlässlich des britischen Muttertags auf der Plattform X (vormals Twitter) veröffentlicht. Es wurde von mehreren internationalen Nachrichtenagenturen weiterverbreitet und anschließend zurückgezogen.
Tausende Ärztinnen und Ärzte an Unikliniken sind mit Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen in zahlreichen Bundesländern für mehr Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen eingetreten. Rund 7000 Ärztinnen und Ärzte aus 23 Universitätskliniken hätten am Montag an den Warnstreik-Kundgebungen teilgenommen, teilte die Ärztegewerkschaft Marburger Bund in Berlin mit. Zuletzt war eine vierte Verhandlungsrunde der Ärztegewerkschaft mit den Arbeitgebern der Länder gescheitert.
Oscar-Triumph für "Oppenheimer": Das Werk des britischen Regisseurs Christopher Nolan über den Erfinder der Atombombe hat sieben der hochbegehrten Trophäen gewonnen, darunter jene für den besten Film des Jahres. Für den deutschen Film verlief die 96. Oscar-Verleihung am Sonntag (Ortszeit) in Hollywood indes weniger triumphal: Sandra Hüller war für "Anatomie eines Falls" nominiert, der Hauptdarstellerin-Preis ging jedoch an Emma Stone für "Poor Things".
Allerdings konnte sich Hüller darüber freuen, dass das britische Auschwitz-Drama "The Zone of Interest", in dem sie ebenfalls eine der Hauptrollen spielt, als bester internationaler Film ausgezeichnet wurde.
Die Dominanz von "Oppenheimer" bei den Oscars entsprach den Erwartungen, der Film hatte als klarer Favorit für den Hauptpreis des besten Films gegolten. Das dreistündige Epos war in 13 Kategorien nominiert und gewann in mehr als der Hälfte davon. So holte auch Robert Downey Jr. eine Trophäe für seine Nebenrolle. Der Film gewann zudem die Preise für die beste Kamera, den besten Schnitt und die beste Filmmusik.
Hauptdarsteller Cillian Murphy sagte beim Entgegennahme seines Preises, "wohl oder übel leben wir alle in Oppenheimers Welt, weshalb ich dies (den Oscar) wirklich gerne allen Friedensstiftern überall in der Welt widmen würde."
(mit Material von dpa und afp)